Im Rahmen des Programms „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes“ baut die Deutsche Bahn AG in Bönen zwei Schallschutzwände mit einer Gesamtlänge von 1.477 Metern. Die zwei Meter hohen Wände bestehen aus hoch absorbierenden Leichtmetallelementen.
Mit dem Einheben des ersten Wandelements feiert die Bahn im Beisein von Rolf Stöckel und Hubert Hüppe, beide Mitglieder des Bundestages für den Wahlkreis Unna, Rainer Eßkuchen, Bürgermeister der Gemeinde Bönen und Peter Winter, Gesamtprojektleiter „Lärmsanierung an Schienenwegen des Bundes“, DB ProjektBau GmbH den symbolischen Auftakt der Bauarbeiten. „Durch die Schallschutzwände werden die Bewohner von weit über 460 Wohneinheiten entlang der Bahnstrecke erheblich vom Lärm der vorbeifahrenden Züge entlastet“, sagt Peter Winter. Zusätzlich profitieren auch die weiter hinten liegenden Häuser und Wohnungen in hohem Maße von der Wirkung dieser aktiven Schallschutzmaßnahme.
Zudem sind für rund 300 Wohneinheiten passive Schallschutzmaßnahmen vorgesehen, weil hier die Schallpegel die Grenzwerte trotz der Lärmschutzwände überschreiten. Dabei erhalten die betroffenen Häuser und Wohnungen beispielsweise schalldämmende Fenster und Lüfter.
Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten muss der Bau der Schallschutzwände in Teilen vom Gleis aus in den nächtlichen Betriebsruhepausen und am Wochenende erfolgen. Die Bahn bittet die Anwohner um Verständnis für die optischen und akustischen Signale, die zur Absicherung der Bauarbeiter notwendig sind. Die Sperrpausen beginnen im Januar 2008 und werden bis
Mai 2008 dauern. Die Gesamtinvestitionen für den Schallschutz in Bönen belaufen sich auf rund 2 Millionen Euro.
Das Programm
Seit 1999 wird die „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes“ von der Bundesregierung gefördert. Damit wurde erstmals die finanzielle Möglichkeit geschaffen, Schallschutzmaßnahmen auch entlang vorhandener Schienenwege umzusetzen. Aktuell stehen dem Programm jährlich Haushaltsmittel in Höhe von 100 Millionen Euro zur Verfügung. Bei der Lärmsanierung handelt es sich um eine freiwillige Leistung des Bundes, auf die kein Rechtsanspruch besteht. Bundesweit sind aktuell in 1.020 Ortslagen Lärmsanierungsmaßnahmen in Planung, Bau oder bereits abgeschlossen. Mit der Realisierung der Maßnahmen ist die DB ProjektBau GmbH beauftragt.