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Der alltägliche Algorithmus

21 Mai 2008 [09:28h]    





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Ab gestern bis zum 24. Mai können angemeldete Schulklassen, Bahnreisende und Bahnhofsbesucher täglich von 10 bis 19 Uhr die ScienceStation der Initiative Wissenschaft im Dialog und der Deutschen Bahn, mit Unterstützung der Werbegemeinschaft des Bahnhofs Berlin Friedrichstraße, „durchknobeln“.

Höhepunkt ist der Wettbewerb um die beste „Koffer-Raumzeit“. Die ScienceStation ist eine von vielen Aktionen im Jahr der Mathematik.

Welche Geschwindigkeit erreicht die Luft beim Niesen? Lässt sich eine Holzplatte ohne Holpern über eckige Räder bewegen? Kann man eine Brücke aus Holzlatten bauen, ganz ohne Leim und Schrauben? Leonardo da Vinci konnte es. Und mit ein wenig Hilfe schaffen auch Besucher der ScienceStation in Berlin Friedrichstraße das mathematische Kunststück – eines von vielen. Insgesamt zehn Stationen aus dem Gießener Mathematikum hat die Initiative Wissenschaft im Dialog ausgewählt und in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn zu einem rund hundert Quadratmeter großen Parcours zusammengestellt. Da gibt es Knobeltische, an denen Pyramiden gebaut werden können, ein Puzzle aus Drachen und Pfeilen und eine Riesenseifenblase, die Experimentierfreudige wie eine schillernde Haut umgibt.
Anlass für die ScienceStation ist das Jahr der Mathematik, das bereits neunte Wissenschaftsjahr, mit dem das Bundesministerium für Bildung und Forschung und Wissenschaft im Dialog die Öffentlichkeit und den Nachwuchs für wissenschaftliche Themen begeistern wollen. In ganz Deutschland finden Veranstaltungen statt.

Dass Mathematik viel mit unserem Alltag zu tun hat, zeigt in Berlin Friedrichstraße auch der Wettbewerb um die beste „Koffer-Raumzeit“. Wer ein Auto mit etwas Kalkül packt, gewinnt Zeit und vielleicht auch einen der Preise für die besten „Packer“ jeder Stadt. Würfel unterschiedlicher Größe müssen so schnell wie möglich in einen gewöhnlichen Kofferraum gepackt werden.

Es geht um Raum und Zeit. „Wir beteiligen uns gerne an der Aktion im Jahr der Mathematik“, sagte der Leiter des Bahnhofsmanagements Berlin, Dirk Schulmeyer. „Der Bahnhof ist für alle Menschen offen. Die Mathematik ist eine Wissenschaft, die wir alle brauchen. Gerade die Bahn hat viel mit Mathematik zu tun – denken Sie zum Beispiel an die Statik der Bahnhofshallen oder Eisenbahnbrücken. Auch die Fahrpläne und die Angebotsgestaltung für unsere Kunden erarbeiten wir mit Hilfe mathematischer Methoden“, erläuterte Schulmeyer.

An allen Stationen der ScienceStation haben Betreuer von Wissenschaft im Dialog Erklärungen parat, helfen auf die Sprünge und knobeln mit. „Wir haben für unsere Angebote in den vergangenen Jahren gerade bei jungen Menschen viel Begeisterung geerntet“, sagte Herbert Münder, Geschäftsführer von Wissenschaft im Dialog. „Sicherlich konnten wir den einen oder die andere sogar dafür begeistern, den Berufsweg in Richtung Wissenschaft einzuschlagen“, betonte Müller. Seit 2000 legt in jedem Wissenschaftsjahr das Ausstellungsschiff der Initiative auf den Wasserstraßen zwischen Bremen und Passau an. Der Wissenschaftssommer bringt einmal jährlich Wissenschaft auf den Marktplatz wechselnder Städte.

Den Veranstaltungskalender des Jahres und Hintergrundinformationen zum Jahr der Mathematik finden Interessierte unter www.jahr-der-mathematik.de.

Weitere Unterstützer des Jahres der Mathematik sind unter anderem die Deutsche Telekom Stiftung und die Deutsche Mathematiker-Vereinigung (DMV).






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