) DB Regio NRW hat am Montag in Düsseldorf die vollständige Erbringung von Sicherheitsleistungen für den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) bestätigt. „Damit ist klar, dass der VRR mit seiner außerordentlichen Kündigung des Verkehrsvertrages in unverantwortlicher Weise die Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter gefährdet“, betonte der Vorstandsvorsitzende von DB Regio, Ulrich Homburg
„Wir nehmen nicht hin, dass man 4.000 Bahner mit Straftätern vergleicht und deren Familien nachhaltig verunsichert.“
Das für die gesamte Laufzeit des Vertrages festgeschriebene Kontingent für Sicherheits- und Servicedienste in S-Bahnen nach 19 Uhr von genau 112.000 Einsatzstunden pro Jahr hat DB Regio NRW durch monatliche Liefernachweise und entsprechende Abrechnungen für die Jahre 2004 bis 2007 lückenlos nachgewiesen. Diese sind dem VRR unwidersprochen zugegangen. Der Umfang der Sicherheits- und Serviceleistungen blieb demnach in den letzten Jahren unverändert. Über die zwischen beiden Parteien gesondert vereinbarten zusätzlichen 32.000 Einsatzstunden pro Jahr legte DB Regio NRW ebenfalls Nachweise vor.
„Es geht hier also um das Erbringen von Einsatzstunden nach bestimmten vertraglichen Eckpunkten und nicht um die Diskussion nicht nachvollziehbarer Prozentzahlen. Wenn der VRR-Chef Husmann jetzt so tut, als ob ihm dieser Sachverhalt gänzlich unbekannt wäre, ist das eine Täuschung der Fahrgäste und der Öffentlichkeit an Rhein und Ruhr“, so Homburg weiter. „Bis zum heutigen Tag liegt uns weder eine Mängelrüge vor, noch finden sich im Qualitätsbericht des VRR für 2007 irgendwelche Hinweise auf Mängel.“
Im Übrigen zeigten vom VRR dreimal im Jahr erhobene Zufriedenheitsstudien, dass sich das subjektive Sicherheitsempfinden der Fahrgäste keineswegs verschlechtert habe. Mit durchschnittlichen Benotungen von 2,14 bzw. 2,69 am Tage bzw. am Abend (Werteskala wie in der Schule) für S-Bahnfahrten im ersten Quartal 2008 stellten die Kunden nach wie vor ein gutes Zeugnis aus.
Homburg bekräftigte, dass DB Regio NRW zum Verkehrsvertrag stehe und die Mobilität der Menschen weiterhin sicherstellen werde. „Dennoch nehmen wir die unnötige und unverständliche Eskalation seitens des VRR nicht einfach hin. Zur Wahrung der Interessen der Mitarbeiter und des Unternehmens werden wir gegen die unhaltbaren Vorwürfe des VRR mit allen juristischen Mitteln vorgehen.“
Homburg äußerte die Vermutung, der VRR verfolge mit seiner Kündigung möglicherweise Ziele, die über die gültigen Verträge hinaus gingen und glaube, durch Vertragsbruch diese Ziele einseitig umsetzen zu können. Wer so mit seinen Geschäftspartnern umgehe, handele unseriös. DB Regio NRW erwarte eine Rücknahme der Kündigung und stehe für Gespräche bereit.