Die Deutsche Bahn AG setzt auch in den kommenden Jahren die Modernisierung ihrer Infrastruktur mit Hochdruck fort. Dazu wird sie wie schon in der Vergangenheit auch im kommenden Jahr zahlreiche Baumaßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung ihres Netzes durchführen.
„Wir haben seit Jahren enorme Zuwächse im Güter- und im Personenverkehr. Diese Entwicklung wird auch in den nächsten Jahren anhalten. Um die Leistungsfähigkeit unseres Netzes zu erhalten und weiter zu erhöhen, werden wir unsere in 2007 begonnenen Arbeiten auch im nächsten Jahr intensiv fortführen“, erklärte heute der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG für Hessen, Dr. Klaus Vornhusen, bei der Vorstellung der Maßnahmen. „Die Baumaßnahmen haben zum Teil erhebliche Auswirkungen auf den Bahnbetrieb. Deshalb wollen wir unsere Kunden – wie schon in diesem Jahr – frühzeitig und umfassend informieren“.
2007 hat die Bahn mit „ProNetz“ ein Programm zur systematischen Modernisierung des gesamten Schienennetzes gestartet. Bereits in diesem Jahr wurden von März bis Oktober mehr als 130 Einzelbaumaßnahmen in bundesweit 28 sogenannten Korridoren gebündelt, um Auswirkungen für Reisende und Eisenbahnverkehrsunternehmen so gering wie möglich zu halten. In Hessen konzentrierten sich die Arbeiten auf die Korridore Fulda–Frankfurt und Fulda–Bebra, wo zahlreiche Gleise- und Weichenerneuerungen durchgeführt wurden, die zum Teil auf weiteren Abschnitten auch im kommenden Jahr fortgesetzt werden.
Aufgrund der guten Erfahrungen wurden für 2008 bundesweit rund 4.000 einzelne Baumaßnahmen in 63 Korridoren gebündelt. Um die unmittelbaren Auswirkungen auf den Bahnbetrieb möglichst gering zu halten, wird – wann immer möglich – „unter dem rollenden Rad“ gebaut. „Die Planungen 2007 haben sich als ausgesprochen verlässlich erwiesen“, so Gisbert Brauner, Leiter Regionale Außenbeziehungen Regionalbereich Mitte der DB Netz AG auch verantwortlich für Vertrieb und Fahrplan. „Dieses Erfolgsmodell führen wir fort und haben auch für 2008 Baufahrpläne entwickelt, die es den Eisenbahnverkehrsunternehmen ermöglichen, ihre Reisenden rechtzeitig zu informieren.“
Neben zahlreichen kleineren Maßnahmen wird es 2008 in Hessen acht große Korridorprojekte geben: Auf der Strecke von Mainz nach Frankfurt wird durch die Modernisierung der Alten Mainzer Tunnel und die Erneuerung der Vorlandbrücke die Streckenkapazität verringert, so dass die RegionalExpress-Züge von Saarbrücken nach Frankfurt über Mainz-Kostheim umgeleitet werden müssen. Zwischen Fulda und Frankfurt führen Weichenerneuerungen in Neuhof und Frankfurt-Süd sowie der Anschluss des Neuen Schlüchterner Tunnels an einzelnen Wochenenden zur Verlegung von ICE-Halten vom Frankfurter Hauptbahnhof nach Frankfurt West und Frankfurt Süd. Ohne größere Auswirkungen auf den Personenverkehr sind Baumaßnahmen an den Schnellfahrstrecken Kassel–Fulda und Köln–Frankfurt sowie auf der Riedbahn zwischen Frankfurt und Mannheim. Vom 7. bis 9. Juni wird das neue Elektronische Stellwerk Frankfurt (M) Stadion in Betrieb genommen. In dieser Zeit können keine Züge über den mit 570 Zügen täglich meist befahrenen Bahnknoten Deutschlands verkehren. In diesem Zeitraum werden Zughalte vom Hauptbahnhof nach Süd, West und Höchst verlegt.
Die Fahrpläne werden wieder in die Fahrplan-Auskunftssysteme in den Reisezentren, im Internet und an den Fahrkartenautomaten eingestellt. Hinzu kommen weitere Informationsangebote, beispielsweise über das DB-Baumaskottchen „Max Maulwurf“ mit Flyern, Broschüren, Anzeigen und Aushängen in den Bahnhöfen. Darin hat Max Maulwurf im Jahr 2007 mit mehr als 14 Millionen Auftritten die Bahnkunden durch die Bahnbaustellen begleitet. Gleichzeitig sind aktuelle Baustelleninfos über das Internet noch besser erreichbar und jetzt auch von unterwegs mit mobilen Geräten wie PDA oder Blackberry abrufbar.
Bild: Deutsche Bahn