Die Deutsche Bahn verurteilt auf das Schärfste zahlreiche Anschläge auf ihre Anlagen, die vermutlich in Zusammenhang mit den jüngsten Castor-Transporten stehen.
Allein am Wochenende verübten offensichtlich linksmilitante Castor-Gegner bundesweit nahezu zeitgleich innerhalb einer Stunde neun Brandanschläge auf Signalanlagen der Deutschen Bahn. Mit ihren Anschlägen richteten sich die Täter offenbar gezielt gegen den vom Castor-Transport völlig unabhängigen Personennah- und Fernverkehr der Bahn. Auf die geplante Castor-Route hingegen wurde kein einziger Anschlag dieser Art verübt.
Dazu erklärt der DB-Vorstandsvorsitzende Hartmut Mehdorn: „Es ist unerträglich, wie eine Minderheit von Extremisten unter dem Deckmantel des friedlichen Protestes bundesweit hunderttausende Reisende skrupellos für ihre Zwecke in Haft nimmt. Ganz abgesehen von den Sachschäden in Millionenhöhe. Mit friedlichem Protest hat dies nicht mehr das Geringste zu tun. Im Gegenteil, die Auswüchse vom Wochenende sind für uns eindeutig kriminelle Aktionen und verlieren damit jegliche Legitimation.“
Die Folge waren zum Teil massive Zugverspätungen. Reisende verpassten häufig ihre Anschlusszüge oder mussten sich gar mit Teil- oder vollständigen Zugausfällen abfinden. Insgesamt waren durch die Anschläge mehr als 1300 Fern- und Nahverkehrszüge verspätet, 137 Züge des Personenverkehrs fielen teilweise oder vollständig aus. Besonders stark betroffen war der Norden Deutschlands, die weiteren Beeinträchtigungen reichten jedoch bis weit in den süddeutschen Raum.
Mehdorn: „Am Ende wird dann leider auf die angeblich unpünktliche Bahn geschimpft, die einmal mehr nichts für derartige kriminelle Eingriffe kann.“