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Bohrmaschine beginnt Vortrieb des sieben Kilometer langen Finnetunnels der Neubaustrecke Erfurt–Leipzig/Halle

02 Mai 2008 [09:12h]    





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In Anwesenheit von Wolfgang Tiefensee, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Wolfgang Böhmer, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt und Stefan Garber, Vorstand Infrastruktur und Dienstleistungen der Deutschen Bahn AG vollzogen die Mineure den traditionellen Tunnelanschlag.

Mit einer traditionellen Zeremonie und einer ökumenischen Andacht wurde zudem Brigitte Klein, die Ehefrau des sachsen-anhaltischen Ministerpräsidenten, als Tunnelpatin in ihr Amt eingeführt. Sie wacht nach altem Glauben als Vertreterin der Heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Mineure, über einen glücklichen Weg durch den Berg.

Der jetzt mit zwei sogenannten Tunnelvortriebsmaschinen in Angriff genommene zweiröhrige Tunnel ist Teil des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nr. 8, der Neu- und Ausbaustrecke Nürnberg–Erfurt-Leipzig/Halle–Berlin. Diese Strecke soll in Verbindung mit der fertig gestellten Neu- und Ausbaustrecke München-Nürnberg die Fahrzeit von München nach Berlin auf vier Stunden verkürzen. Sie ermöglicht eine entscheidende Leistungssteigerung der Schienenverbindungen zwischen den Ballungszentren Deutschlands und Europas, u. a. in den Raum Leipzig/Halle. Die Inbetriebnahme des Gesamtprojektes ist für 2017 vorgesehen.

Mit dem Vortriebsbeginn im Finnetunnel ist nach über einjährigen Vorbereitungen das erste Etappenziel auf der Großbaustelle erreicht. Zuvor mussten u. a. die Startbaugrube und ein gleisgebundenes Feldbahnsystem errichtet werden. Die erste 86 Meter lange Tunnelbohrmaschine mit einem Vortriebschild von 11 Metern Durchmesser war in den vergangenen Wochen montiert worden und ist jetzt einsatzbereit. Seit März läuft auf der Baustelle bereits die Serienproduktion der 48.000 Tübbinge, der Stahlbetonsegmente, aus denen die Tunnelröhren zusammengesetzt werden. Direkt auf der Baustelle werden bis 2011 etwa 250 Bauleute arbeiten.

Ein Informationszentrum der Deutschen Bahn auf der Baustelle in Herrengosserstedt ermöglicht der Öffentlichkeit, den Tunnelbau hautnah zu verfolgen. Seit Anfang März diesen Jahres zählte es bereits 7.000 Besucher.






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