Dröhnende Motoren, begeisterte Zuschauer und Niki Lauda als strahlender Sieger: Es war fast wie vor 30 Jahren, als die BMW M1 Procars am vergangenen Wochenende bei zwei Showrennen in Hockenheim wieder auf einer Rennstrecke zu sehen waren.
„Ob meine Karriere wirklich beendet ist, darüber werde ich wohl noch mal nachdenken“, schmunzelte der dreimalige Formel-1-Weltmeister Lauda, nachdem er mit seinem BMW M1 am Samstag auf dem Traditionskurs als erster die Ziellinie überquert hatte. Dicht auf den Fersen war ihm RTL-Experte Christian Danner, der sich anschließend augenzwinkernd über seinen Beifahrer beschwerte: TV-Starkoch Tim Mälzer habe während der Fahrt „immer übers Kochen geredet“.
Bei dem Spektakel auf dem Hockenheimring ging es allerdings nicht wirklich um Sieg und Niederlage, sondern vor allem um den Spaß. Den hatte auch BMW Sauber F1 Team Testfahrer Christian Klien beim lang ersehnten österreichischen Duell der Generationen: „Ich wollte immer schon ein Rennen gegen Niki Lauda fahren“, bekannte der Österreicher am Rande der Rennstrecke und zeigte sich absolut begeistert von den Oldtimern: „Wahnsinn, was diese Autos in den 80er Jahren schon für ein Fahrverhalten hatten. Das fühlt sich selbst heuer noch fortschrittlich an.“
Nicht nur schnell, auch kostbar sind die knapp 500 PS starken M1-Boliden, die im Rahmenprogramm der Formel 1 anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der BMW M1-Serie in Hockenheim ihr Revival feierten: Den unbestritten wertvollsten Rennwagen, einen von Pop-Art-Künstler Andy Warhol zum Art Car gestalteten BMW M1, steuerte Jochen Neerpasch über den Kurs. Der damalige Chef der BMW Motorsport GmbH initiierte gemeinsam mit Bernie Ecclestone und Max Mosley vor 30 Jahren den spektakulärsten Markenpokal der Renngeschichte. Neben Neerpasch saß am Samstag im Warhol-Art Car kein Geringerer als Frank Stella, einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts. Auch Altmeister wie Marc Surer, Dieter Quester, Harald Grohs und seine Königliche Hoheit Prinz Leopold von Bayern nutzten am Wochenende die Gelegenheit, wieder einmal am Steuer der historischen BMW M1 Procars zu sitzen.
Bild: BMW
