Die BMW Group investiert 750 Mio. US Dollar in den Ausbau des Werkes in Spartanburg. Damit steigt die Kapazität zum Jahr 2012 von 160.000 auf 240.000 Einheiten.
Die Gesamtinvestitionen erhöhen sich auf 4,2 Mrd. US Dollar. Durch die Erweiterung wächst das Werk um 60 Prozent bzw. 140.000 m² auf nun 370.000 m². Am Standort werden zudem 500 Stellen geschaffen.
Die Erweiterung des Werks bedeutet weiterhin einen Anstieg des Einkaufs- und Exportvolumens aus und in die NAFTA Region und unterstützt somit wesentlich die Natural Hedging Strategie der BMW Group.
Nach dem Ausbau wird das Werk Spartanburg die BMW Modelle X3, X5 und X6 für die Weltmärkte fertigen. „Durch die Bündelung des Know-Hows für unsere BMW X-Modelle in Spartanburg werden wir dort in Zukunft noch effizienter arbeiten. Zudem ist es für uns als weltweit agierendem Unternehmen ein konsequenter Schritt, die Produktionskapazität in unserem größten Markt zu erhöhen“, sagt Frank-Peter Arndt, Vorstandsmitglied der BMW AG.
Das dreijährige Bauprojekt umfasst eine neue, 112.000 m² große Montagehalle für die nächste Generation des BMW X3. Um für die zukünftigen Anforderungen gerüstet zu sein, wird der Karosseriebau modernisiert, außerdem wächst die Lackiererei um 80 Prozent oder 28.000 m².
„Die Erweiterung der Produktionskapazität hat auch einen positiven Einfluss auf Logistik, Lieferanten und Vertriebsnetzwerke, welche den Fertigungsprozess unterstützen.“ erklärt Josef Kerscher, Präsident der BMW Manufacturing Co. Bestehenden Lieferanten werden sich auf die höhere Kapazität einstellen, neue Netzwerke entstehen. Erwartet werden auch eine Verdoppelung der Teilebelieferung per Container und ein signifikanter Anstieg des Exportvolumens über den Hafen von Charleston.
Als die BMW Group 1992 ankündigte, dass sie ihr erstes Vollwerk außerhalb von Deutschland in South Carolina, USA errichten wird, waren die Planungen ambitioniert: Das Unternehmen wollte 600 Mio. US Dollar investieren, bis zum Jahr 2000 mindestens 9 neue Lieferanten in die Region bringen und 2.000 Arbeitsplätze schaffen.
Die Erwartungen wurden weit übertroffen. Im Jahr 2000 waren bereits mehr als 3.000 Mitarbeiter auf dem Werksgelände beschäftigt, diese Zahl stieg bis 2004 auf über 4.600. Zu Beginn des Jahres 2007 arbeiteten dann schon mehr als 5.400 Menschen im BMW Werk in Spartanburg.
Bis heute hat die BMW Group über 3,5 Mrd. US Dollar in das Werk in South Carolina investiert. Berücksichtigt man die anstehenden 750 Mio. US Dollar, ergibt sich anstelle der ursprünglich geplanten 600 Mio. US Dollar eine Gesamtinvestition von etwa 4,2 Mrd. US Dollar.
Aus den angekündigten 9 neuen Lieferanten wurden 52. Von diesen 52 haben sich 40 bewusst wegen des BMW Werkes für South Carolina entschieden. In Summe wuchs das nordamerikanische Lieferantennetzwerk von 22 im Jahre 1992 auf heute 194.
Den Erfolg der lokalen Fertigung in den USA zeigt die Entwicklung der Produktions- und Absatzzahlen. Stellte das Werk im ersten Jahr 1994 noch 429 Fahrzeuge her, stieg diese Zahl im Jahr 2007 auf 157.530. Im selben Zeitraum vergrößerte die BMW Group den Absatz in den USA von 65.000 auf 335.000 Einheiten.
Bild: BMW