Die Zahl der schweren Erkrankungen und Verletzungen deutscher Urlauber hat im vergangenen Jahr erneut zugenommen: Der ADAC AmbulanceService holte 2006 rund 15 400 Patienten an ihre Wohnorte zurück – das sind 700 oder fünf Prozent mehr als im Vorjahr.
Die meisten Unglücke ereigneten sich in Österreich, Italien und Spanien. Insgesamt wandten sich 40 200 Reisende mit der Bitte um medizinische Betreuung an den Club (plus elf Prozent).
Mit seinen hochmodernen Ambulanzflugzeugen transportierte der ADAC 1 600 Menschen nach Hause. Am häufigsten landeten und starteten die Maschinen in Spanien. Hauptursache für die Krankentransporte insgesamt waren Verletzungen, Schlaganfälle und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die ADAC-Flugzeuge legten rund 3,65 Millionen Kilometer zurück; dabei waren sie 6 135 Stunden in der Luft.
Die Flotte der Ambulanzflugzeuge besteht aus zwei Jets des Typ DO 328 sowie zwei Turboprops der Firma Beechcraft. Bei Bedarf können zwei Lear-Jets binnen einer Stunde medizinisch umgerüstet und zusätzlich für Krankentransporte eingesetzt werden. Im größten Flugzeug, der DO 328, können elf Verletzte gleichzeitig transportiert werden. Neben der fliegenden Crew beschäftigt der Ambulance Service 100 Mitarbeiter, darunter 20 Ärzte in der Münchner Zentrale, elf Flugdisponenten und 16 externe Ärzte im Ausland. Seit seiner Gründung 1975 hat der ADAC Ambulance Service 225 000 erkrankte und verletzte Urlauber nach Hause geholt.
Ein Rekordjahr hat auch der medizinische Informationsservice des Automobilclubs hinter sich: Die Zahl der reisemedizinischen Beratungen vor Antritt eines Urlaubs vervierfachte sich auf rund 180 000.