Wenn im Urlaub etwas schief läuft, dann kommen häufig die 16 ADAC-Auslands-Notrufstationen in Europa und den USA ins Spiel: Im vergangenen Jahr wickelten sie 576 054 Hilferufe ab, das sind 3 000 mehr als 2005. Die meisten Anrufe, nämlich 133 351, landeten beim Team in Barcelona, das neben den Spanien- auch die Portugalreisenden sowie zahlreiche Langzeiturlauber auf den Kanaren und den Balearen betreut.
Die Station in Mailand wickelte 120 000 Hilfeleistungen ab, 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Das hängt damit zusammen, dass der ADAC seit Anfang 2006 auch die Mitglieder des niederländischen Automobilclubs ANWB betreut. Die weitere Reihenfolge der wichtigsten europäischen Reiseländer: Frankreich (95 299), Kroatien (63 195), Griechenland (50 025), Türkei (39 609), Österreich (37 194), Tschechische Republik (14 659), Polen (9 788).
Auch in diesem Jahr erhalten Autofahrer in Italien und Frankreich wieder professionelle Hilfe durch die ADAC-Straßenwacht. In der Hauptreisezeit (und in Italien zusätzlich in den Pfingstferien) kümmern sich je drei Gelbe Engel um die Nöte deutscher Autourlauber. In Frankreich sind sie im Raum Montpellier und an der Côte d’Azur, in Italien in Südtirol, an der Adria und am Gardasee unterwegs.
Um auf die zunehmende Zahl von medizinischen Notfällen noch besser reagieren zu können, lässt der ADAC einige seiner Mitarbeiter in den drei größten Stationen (Barcelona, Mailand, Athen) zu Rettungssanitätern ausbilden. In Spanien und in Italien verfügt der Club bereits seit Jahren über drei bzw. zwei festangestellte Ärzte.
Die ersten Auslands-Notrufstationen hat der ADAC 1975 eingerichtet. Inzwischen beschäftigt er in 16 Stützpunkten bis zu 250 Mitarbeiter, die sowohl deutsch als auch die jeweilige Landessprache sprechen. Alle Stationen sind das ganze Jahr über besetzt. Für Urlauberpannen in Ländern ohne ADAC-Station betreibt der Automobilclub die in München ansässige Notrufzentrale unter der bekannten Telefonnummer (89) 22 22 22.