Die Stadtbahn wird am 7. Februar 125 Jahre alt
(Berlin, 6. Februar 2007) Als die Berliner Stadtbahn am 7. Februar 1882 für den Vorortverkehr und am 15. Mai für den Fernverkehr in Betrieb genommen wurde, war dieses Bauwerk einzigartig in Europa. Die Strecke führte zu innerstädtischer Mobilität und schuf gleichzeitig überall dort, wo sie entlang führte, vitale Stadtstrukturen. Stadtbahnbögen wurden von Handwerkern und Gewerbetreibenden stark nachgefragt. Konnten die Reisenden vor der Inbetriebnahme der Stadtbahn nur bis zu den Kopfbahnhöfen und damit bis an den Rand der Innenstadt fahren, so gelangten sie nun über die Stadtbahn auch mitten durch Berlin. Zunächst hielten die Züge an den Bahnhöfen Schlesischer Bahnhof, Jannowitzbrücke, Alexanderplatz, Börse, Friedrichstraße, Lehrter Bahnhof, Bellevue, Zoologischer Garten und Charlottenburg. Tiergarten und Savignyplatz kamen 1885 bzw. 1886 hinzu.
Mit der Inbetriebnahme der Nord-Süd-Verbindung für die Stadtbahn im letzten Jahr wurde ein Teil des täglichen Regional- und Fernverkehrs verlagert, dennoch bleibt die Stadtbahn eine wichtige Verkehrsverbindung im Berliner Bahnnetz.
Nach der umfassenden Sanierung vor gut zehn Jahren, die rund zwei Milliarden D-Mark kostete, fahren heute täglich rund 300 Fern- und Nahverkehrszüge sowie 600 S-Bahnen über die Stadtbahn. An der Sanierung der 11 Bahnhöfe und der rund 12 km langen Strecke beteiligten sich neben der Bahn auch der Bund und der Berliner Senat.