Bahn und Bundespolizei warnen vor lebensgefährlichen Spielen an Bahnanlagen
Anlässlich aktueller Vorfälle an der Eisenbahnstrecke zwischen Rhade und Borken warnen die um Prävention bemühten Stellen bei Bahn und Bundespolizei ausdrücklich vor leichtsinnigem Verhalten von Kindern und Jugendlichen gegenüber den Gefahren des Bahnbetriebs. Bahnanlagen sind keine Abenteuerspielplätze. Der Aufenthalt an Bahnanlagen ist lebensgefährlich.
Folgende Regeln sollten unbedingt beachtet werden:
- Bahnanlagen sind keine Abenteuerspielplätze. Dort muss man sich immer an die Regeln halten und die Schilder und Hinweistafeln beachten.
- Züge fahren mit hoher Geschwindigkeit und haben einen langen Bremsweg. Weil sie auf Schienen fahren, können sie nicht ausweichen. Deshalb nie auf den Gleisen oder auch nur in der Nähe spielen.
- Nie auf freier Strecke oder im Bahnhof über die Gleise laufen. Das darf man ausschließlich an Bahnübergängen und Über- und Unterführungen. Bahnübergänge nie bei geschlossener Schranke bei rotem Lichtzeichen oder leuchtendem Blinklicht überqueren.
- Nie Steine oder andere Hindernisse auf die Schienen legen oder Züge mit Gegenständen bewerfen. Dadurch gefährdet man sich und andere.
- Von Brücken aus keine Gegenstände in den Gleis- und Fahrleitungsbereich hängen lassen oder werfen.
- Die Spannung der Oberleitung beträgt 15.000 Volt. Der Strom ist so stark, dass es ein Unglück geben kann, ohne dass man die Stromleitung überhaupt berührt hat. Deshalb nie in die Nähe der Strommasten gehen und nicht auf abgestellte Waggons klettern. Die Stromleitungen und –Stromleitungsmasten nie mit Wasser bespritzen und keine Drachen oder Luftballons in der Nähe steigen lassen.
Insbesondere Eltern und Erzieher sollten mit den Kindern und Jugendlichen über die Gefahren an Bahnanlagen sprechen. Um rechtzeitig eingreifen zu können und um damit Schlimmeres zu verhindern, nimmt die Bundespolizei unter der Rufnummer 0201-24523110 auch gerne Hinweise aus der Bevölkerung entgegen.
Die Bundespolizei weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Fälle, in denen Kinder oder Jugendliche Eisenbahngelände als Spielplätze missbrauchen, untersucht und ggf. mit allen Konsequenzen strafrechtlich verfolgt werden. Zum Schutz der Kinder und der Jugendlichen, aber auch um eine täterbezogene Strafverfolgung zu gewährleisten, bittet die Bundespolizei die Bevölkerung um Mithilfe. Hinweise bitte an: Telefon 0201 24523110.
Mit dem Medienpaket „Olis Chance, sicher und mobil mit der Bahn“ bietet die Bahn Schulen die Möglichkeit das Thema „Bahnanlagen sind keine Abenteuerspielplätze“ im Unterricht zu behandeln. Dieses Medienpaket, das gemeinsam mit der „Stiftung lesen“ entwickelt wurde, enthält neben Arbeitsvorschlägen für den Unterricht auch einen Videofilm, in dem auf die Gefahrenquellen und Sicherheitsgefährdungen rund um Bahn- und Gleisanlagen in Spielfilmform hingewiesen wird.