Medienberichte über mangelnde Instandhaltung sind falsch – Eigentümer über Zustand der Infrastruktur umfassend informiert
Die in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung von heute erhobenen Vorwürfe, die Deutsche Bahn AG spare an der Instandhaltung, entbehren jeder Grundlage. Auch die Behauptung, die Bahn informiere den Eigentümer unzureichend über den Zustand der Infrastruktur, entspricht nicht den Tatsachen. Die Bahn sieht in der Diskussion über das angeblich vernachlässigte Netz einen bewussten Versuch interessierter Kreise, mit Fehlinformationen den Privatisierungsprozess der Bahn zu stören oder zu verhindern versuchen.
Die in dem Zeitungsbericht zitierten Vorwürfe des Bundesrechnungshofes liegen der Bahn nicht vor. Tatsache ist, dass die Aufwendungen für die Instandhaltung, also Inspektion, Wartung und Fehlerbeseitigung am Streckennetz, in den letzten Jahren deutlich gestiegen sind. So hat die Bahn in den Jahren 2004 bis 2006 jährlich durchschnittlich deutlich über 1,3 Milliarden Euro – mit steigender Tendenz – für den Unterhalt der Gleise aus eigenen Mittel aufgewendet. Im laufenden Jahr werden diese Aufwendungen weiter steigen.
Darüber hinaus investiert die Bahn jährlich über drei Milliarden Euro in das bestehende Netz. Diese Gelder fließen insbesondere in den Oberbau, also die Erneuerung von Schienen, Schwellen, Weichen und Schotter. Allein im Jahr 2006 wurde hier über eine Milliarde Euro investiert. Weitere Investitionsschwerpunkte sind Maßnahmen im Bereicht der Leit- und Sicherungstechnik sowie die Sanierung von Ingenieurbauwerken wie Tunnel und Brücken. Hinzu kommen Investitionen in Neu- und Ausbaumaßnahmen.
Vorwürfe, die Bahn informiere den Eigentümer und das Eisenbahn-Bundesamt nicht ausreichend über die Qualität des Netzes, sind unzutreffend. Im März 2006 legte die Bahn erstmals einen vollständigen Infrastrukturbericht vor. Dieser bereits vor einem Jahr vorgelegte Bericht bildet nach speziellen Kriterien, die gemeinsam mit dem Bund definiert wurden, den Bestand der Bahnanlagen ab. Ungeachtet dessen arbeitet die Bahn an der weiteren Verbesserung des Daten- und Zahlenmaterials.