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Bahn, Stadt, Land und Polizei kämpfen gemeinsam gegen Vandalismus

03 Dez 2007 [09:39h]    

Bahn, Stadt, Land und Polizei kämpfen gemeinsam gegen Vandalismus

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Für die Beseitigung von Vandalismusschäden und Schmierereien hat die Deutsche Bahn AG (DB AG) im vergangenen Jahr mehr als 50 Millionen Euro aufgewandt. Auch in Schleswig-Holstein ist in den letzten Jahren ein deutlicher Anstieg von Vandalismusschäden zu verzeichnen.

Im 1. Halbjahr 2007 sind bereits 271 Vorfälle zu verzeichnen gegenüber 307 Vorfällen in 2005 und 366 Vorfällen in 2006. Gleichzeitig haben sich die Ausgaben in Schleswig-Holstein für Reinigung und Instandhaltung an Bahnanlagen um mehr als 20 Prozent erhöht.

Einer der Schwerpunkte ist hierbei der Bahnhof Schwarzenbek. So wurden in den vergangenen Monaten und Jahren mehrfach die Scheiben im Wartepavillon, in den Wetterschutzhäuschen und im Bahnhofsgebäude und Abgängen zerstört, Fallrohre eingetreten, Sitzelemente demontiert, verbogen und eingetreten, sowie Kabel durchtrennt. Außerdem werden immer wieder großflächige Graffitischmierereien festgestellt.

Um die Schäden zu beheben, musste die DB AG allein in Schwarzenbek in den letzten drei Jahren rund 25.000 Euro aufwenden. Die Reparatur der jüngsten Schäden kostet die DB AG weitere 14.000 Euro. Hinzu kommen 72.000 Euro für die neuen Wetterschutzhäuschen, die den Wartekomfort verbessern sollen und die alten unansehnlich geworden Unterstände ersetzen. 75 Prozent der Kosten dafür trägt das Land.

Auch die Stadt Schwarzenbek hat in diesem Jahr bereits 7.000 Euro für die Beseitigung der Schäden aufgebracht.

„Die Bahn versucht alles, um die Schäden so schnell wie möglich zu beheben,“ betont Thomas Maack, Leiter des Bahnhofsmanagements Lübeck. „Für die Beseitigung müssen wir jedoch sehr hohe Beträge aufwenden. Das Geld könnten wir sinnvoller einsetzen.“

Jochen Schulz von der LVS Schleswig-Holstein, die für das Land den Schienenverkehr organisiert, betonte, wie wichtig attraktive Bahnhöfe sind: „Die zunehmenden erheblichen Vandalismusakte an Bahnstationen schaden dem Image des Schienenverkehrs sehr.“

Schwarzenbeks Bürgermeister Frank Ruppert bittet in diesem Zusammenhang alle Mitbürgerinnen und Mitbürger um besondere Aufmerksamkeit: „Die Polizei ist schnell vor Ort, wenn es darauf ankommt. Allerdings müssen die Taten auch gemeldet werden.“

Reisende, Anwohner und Zeugen von Zerstörungen werden zu ihrer eigenen Sicherheit jedoch gebeten, nicht selbst einzuschreiten, sondern sich an die Hotline der Bundespolizei unter der Telefonnummer 01805 234-566, die örtliche Polizei oder an die rund um die Uhr besetzte Sicherheitszentrale der Bahn in Lübeck Tel 0451 808-2508 zu wenden.

„Wir werden auch in Zukunft, in enger Zusammenarbeit mit der Landespolizei, den Bahnhof Schwarzenbek verstärkt bestreifen. Dabei sind wir aber auch auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Jeder Hinweis ist uns wichtig, damit wir die Täter stellen können “, sagt Matthias Menge, Pressesprecher des Bundespolizeiamtes Flensburg.

Neben der Strafverfolgung fordert die Bahn von Graffiti- und Vandalismustätern grundsätzlich auch Schadensersatz. Nur so ist sichergestellt, dass unabhängig von einer strafrechtlichen Verurteilung die Täter zu Schadensersatzzahlungen herangezogen werden können. Selbst wenn Jugendliche zum Zeitpunkt der Tat nicht über Geld verfügen, kann die Bahn zivilrechtlich auch noch bis zu 30 Jahre nach der Verurteilung Schadensersatz fordern.

Bild: Deutsche Bahn






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