Stark frequentierte Strecken werden in den nächsten Jahren modernisiert. 2007 rund 710 Millionen Euro Investitionen. Zeitnahe und umfassende Kundeninformation flankiert alle Vorhaben
Die Bahn arbeitet weiter mit Hochdruck an der Modernisierung ihrer Infrastruktur. So werden in den kommenden Jahren wichtige Teile des Bahnnetzes in Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland ertüchtigt. „Um die Leistungsfähigkeit von Hauptstrecken und Knoten zu erhalten und weiter zu erhöhen, werden wir gezielt Baumaßnahmen auf zentralen Strecken und in wichtigen Bahnknoten durchführen. Allein in Hessen sollen im laufenden Jahr über 540 Millionen Euro investiert werden“, sagte heute der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG für Hessen, Dr. Klaus Vornhusen. Der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG für Rheinland-Pfalz und das Saarland, Gerhard Schinner, ergänzte: “Wir werden in Rheinland-Pfalz und dem Saarland rund 270 Millionen Euro in den Erhalt und die Modernisierung der Schieneninfrastruktur investieren.“
Da die Baumaßnahmen auch Auswirkungen auf den Bahnbetrieb im Nah- und Fernverkehr haben, hat die DB Netz AG entsprechende Baufahrpläne entwickelt, auf deren Grundlage die Eisenbahnverkehrsunternehmen die Reisenden zeitnah und umfassend informieren können. Zum Teil sind die Fahrpläne bereits in die Fahrplan-Auskunftssysteme in den Reisezentren, im Internet und an den Fahrkartenautomaten eingestellt. Ergänzt wird die Baustellenkommunikation durch das DB-Baumaskottchen „Max Maulwurf“. Er informiert im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten, in Sonderfaltblättern und Broschüren, in Anzeigen, auf Aushängen in Bahnhöfen sowie auf Tafeln im regionalen Videotext über baubedingte Fahrplanänderungen. Beide Konzernbevollmächtigte unterstrichen, dass die zeitnahe und umfassende Kundeninformation über die Bauarbeiten und die damit verbundenen Auswirkungen oberste Priorität hat.
[GADS_NEWS]Mit dem bundesweiten Zukunftsprogramm ProNetz soll die Infrastruktur für den stark wachsenden Verkehr auf der Schiene fit gemacht werden. Im Jahr 2006 war allein die Verkehrsleistung des Schienengüterverkehrs um über zehn Prozent gewachsen. Prognosen deuten darauf hin, dass die Entwicklung anhält. Kernelemente des Programms sind die enge Verzahnung von Instandhaltung und Investitionen im bestehenden Streckennetz. Hierbei wird die vorbeugende Instandhaltung wie das Schleifen von Schienen oder die Durcharbeitung des Schotters weiter intensiviert. Hinzu kommen Investitionsmittel in Höhe von weit über drei Milliarden Euro. Der Einsatz der Mittel wird auf 28 Korridore konzentriert und damit stärker als bisher an die Markterfordernisse angepasst.
In Hessen finden in der zweiten Jahreshälfte 2007 Gleis- und Weichenerneuerungen zwischen Fulda und Bebra sowie Eichenberg und Bebra statt. Bereits im März beginnt der Bau des fast vier Kilometer langen neuen Schlüchterner Tunnels.
In Rheinland-Pfalz und dem Saarland sollen allein in diesem Jahr 50 Millionen Euro in die Ausbaustrecke Ludwigshafen–Saarbrücken investiert werden. Ab August finden auch auf der linken Rheinstrecke Bauarbeiten statt, die zu einer Verlegung des Fernverkehres an den Wochenenden auf die rechte Rheinseite führen. Das führt zu einer Verlängerung der Fahrzeiten. Weitere große Bauprojekte sind der Bau der zweiten Röhre für den Kaiser-Wilhelm-Tunnel bei Cochem, der Erneuerung des Alten Mainzer Tunnels und die neuen Elektronischen Stellwerke an der rechten Rheinstrecke, bei Alzey und bei Landau (Pfalz). Bis Ende des Jahres sollen auch die Arbeiten an dem 31-Millionen-Euro-Projekt Eurobahnhof in Saarbrücken abgeschlossen werden.