In Roth wurde im März Bayerns jüngster barrierefreier Bahnsteig in Betrieb genommen. Zwei Drittel der bayerischen Bahnhöfe sind inzwischen über entsprechende Bahnsteigzugänge komplett barrierefrei erreichbar, ein weiteres Viertel teilweise barrierefrei ausgestattet.
Fast jeder zweite der rund 1,5 Millionen Reisenden, die täglich im Freistaat mit der Bahn unterwegs sind, hat damit einen barrierefreien Bahnsteigzugang. Durch höhengleiche Bahnsteige und Fahrzeuge sowie durch fahrzeuggebundene Einstiegshilfen und Servicepersonal vor Ort wird an zahlreichen Stationen auch ein barrierefreier Zugang in die Züge gewährleistet.
Bahn und Freistaat arbeiten innerhalb eines 10-Jahres-Konzeptes seit 2004 verstärkt am barrierefreien Ausbau der Stationen. Bis 2012 werden dafür insgesamt 300 Millionen Euro mit Unterstützung des Bundes investiert.
So wird der Bahnhof Aschaffenburg Ende 2008 behindertengerecht ausgestattet sein, in München-Pasing, München Ost und Rosenheim soll der Baubeginn im kommenden Jahr, in Augsburg und Ingolstadt 2009 erfolgen. Auch für Passau und Würzburg laufen die Planungen zum barrierefreien Umbau.
Im Bereich der S-Bahn München werden bis 2012 insgesamt 40 weitere Stationen barrierefrei ausgebaut. Damit werden 87 der 147 Münchner S-Bahnhöfe behindertengerecht gestaltet sein. Fast fertig sind die Stationen Grafing Stadt und Gernlinden auf der S-Bahnlinie 4. Im Sommer beginnt der Umbau der Station Heimeranplatz (S7, S 20).
Im Großraum Nürnberg sollen weitere 43 Stationen umgebaut werden. Dann sind im Netz der Nürnberger S-Bahn 74 der 79 Bahnhöfe barrierefrei erschlossen.
Damit mobilitätseingeschränkte Personen nicht nur auf den Bahnsteig, sondern auch gut in den Zug und ans Ziel kommen, bietet die Deutsche Bahn zudem einen besonderen Service bei der Reiseplanung und auf der Reise. Informationen dazu gibt es im Internet (www.bahn.de/handicap) oder am Telefon: 01805/512 512 (EUR 0,14/Min.) Montag bis Freitag von 08:00 Uhr bis 20:00 Uhr und Samstag von 08:00 Uhr bis 16:00 Uhr.