Am Samstag (28. Juli) begannen auf einem knapp vier Kilometer langen Abschnitt zwischen Deutschenbora und Miltitz-Roitzschen die Bauarbeiten zur grundlegenden Erneuerung der Gleisanlagen.
Bis 12. Oktober investieren der Bund, der Freistaat Sachsen und die Deutsche Bahn AG rund 2,4 Millionen Euro. Während der bis 17. September dauernden Sperrung für den Zugverkehr fahren zwischen Meißen und Deutschenbora Busse.
Nach Abschluss der Bauarbeiten wird die Geschwindigkeit von bisher 40 km/h auf zunächst 70 km/h angehoben. Mittelfristig werden nach Erneuerung der Bahnübergangssicherungsanlagen und Modernisierung der Signal- und Sicherungstechnik sogar 100 km/h möglich sein. Dafür wird das vorhandene Schotterbett ausgehoben, gereinigt, aufgearbeitet und zusammen mit über 9.000 Tonnen neuem Schotter wieder eingebaut. Mehr als 6.000 Betonschwellen und über 7.000 Meter Schienen sind genauso zu erneuern wie die Entwässerung auf einem Kilometer Länge und die Wiederherstellung von über drei Kilometern Bahngräben.
Hans-Jürgen Lücking, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für den Freistaat Sachsen, hob hervor: „Mit diesem Engagement leisten wir hier und auf anderen Regionalnetzstrecken einen Beitrag für einen attraktiven und leistungsfähigen Schienenpersonennahverkehr. Gleichzeitig setzen wir als Bahn ein deutliches Zeichen für den langfristigen Erhalt von Regionalnetzstrecken und werden uns dafür auch weiterhin engagieren.“ Arndt Steinbach, Landrat des Landkreises Meißen, betonte: „Gemeinsam mit meinem benachbarten Kollegen vom Landkreis Döbeln sowie als Vorsitzender des Zweckverbandes Verkehrsverbund Oberelbe habe ich mich in den vergangenen Jahren für den Ausbau dieser Bahnstrecke stark gemacht. Nun sind wir diesem Ziel ein erhebliches Stück näher gekommen.“
Die Strecke Leipzig–Döbeln–Meißen gehört organisatorisch zum Regionalnetz Mittelsachsen. Mit einer Gesamtlänge von rund 200 Kilometern erschließt es sowohl das Umland der Oberzentren Dresden, Chemnitz und Leipzig als auch deren ländliche Regionen. Hier wurden in den vergangenen sechs Jahren fast 214 Millionen Euro investiert. Durch das Jahrhunderthochwasser 2002 ist der Streckenabschnitt Großbothen–Nossen stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Nach dem Wiederaufbau konnte dieser Abschnitt vor drei Jahren wieder für den Verkehr freigegeben werden. Durch weitere Investitionen in Höhe von 55 Millionen wird künftig die Reisezeit auf der Relation Leipzig–Döbeln–Meißen zusätzlich verkürzt.