Das neue ADAC GT Masters gastiert am Wochenende (6.-8.07) in der Motopark Arena Oschersleben und tritt dort im Rahmen der FIA GT Meisterschaft an. Nach dem erfolgreichen Debüt der Serie im Mai auf dem Nürburgring steht das zweite Rennen unter dem Motto „Auf zur großen Haase-Jagd“. Christian Haase (19) vom Reiter Ingineering-Team wird dabei der Gejagte sein.
Der 19-jährige Franke aus der Nähe von Kulmbach sorgte in der Eifel für die große Überraschung, eroberte die Pole-Position und gewann zusammen mit seinem italienischen Partner Gianni Morbidelli auf einem Lamborghini Gallardo den ersten Lauf. Beim zweiten musste er sich nach einer Stop-and-go-Strafe mit Platz zwei begnügen. Haase kommt als Führender im Gesamtklassement in die Magdeburger Börde.
„Es ist alles immer noch wie ein Traum“, gesteht der gelernte Kfz-Mechatroniker. Kein Wunder. Er fuhr am Nürburgring erst sein zwölftes Autorennen überhaupt. 2007 war der 19-Jährige noch im ADAC Dacia Logan-Cup gestartet, hatte dort den dritten Gesamtplatz belegt und dabei zahlreiche Kostproben seines bemerkenswerten Talents gegeben. Seinen Sponsor überzeugte dies nachhaltig und so erfolgte der Wechsel in die ADAC GT Masters. „Dort fahre ich plötzlich mit 520 satt 90 PS“, grinst Haase. Doch der Umstieg fiel ihm überraschenderweise nicht allzu schwer. „Die vielen PS waren kein Problem. Beeindruckt hat mich aber das unglaubliche Leistungsvermögen der Bremsen. Das ist schon gewaltig, was da abgeht“, schildert der Franke seine Eindrücke.
Als einen großen Vorteil sieht er es, dass er als Teammitglied von Reiter Engineering sein Auto selbst mit aufbaut. „Ich kenne jede Schraube von meinem Auto und lerne jeden Tag technisch dazu“, verrät Haase. Sein Team-Partner Morbidelli steht mit Rat und Tat zu Seite. Das Talent: „Ich habe das Gefühl, dass er mir seine ganze Erfahrung weitergeben will. Davon kann ich nur profitieren.“ Der Italiener war immerhin schon in der Formel 1 zuhause. Das Ziel für Oschersleben steht auch schon fest. Haase: „Ich will immer jedes Rennen gewinnen.“
Bekanntlich sind viele Hunde des Hasen Tod. Haase muss aufpassen, zumal sich die Zahl der Konkurrenten in Oschersleben erhöhen wird. Der Italiener Gianni Guidici wird mit einem Maserati kommen und damit auch die Anzahl der teilnehmenden Marken auf sechs erhöhen. Das Kessel Racing Team aus der Schweiz setzt einen zweiten Ferrari 430 ein, das Seyffarth-Team seinen zweiten Porsche GT3. Darüber hinaus stehen neben den Lamborghini Gallardo eine Dodge Viper und zwei Chevrolet Corvette am Start.
Ein Lauf findet am Samstag, einer am Sonntag statt. Die Renndistanz beträgt eine Stunde, wobei sich zwei Fahrer ein Cockpit teilen.
Weitere Informationen unter www. adac.de/motorsport und www.gtmasters.org.