300 Menschen mit Behinderung und Begleitpersonen reisten per Bahn nach München – 50 zusätzliche Helfer der Bahn im Einsatz – Gute Planung dank der Zusammenarbeit mit den Behinderten- verbänden
Die Bahn hat heute etwa 300 Teilnehmer des „Europäischen Protesttages der Menschen mit Behinderung“ sicher nach München und wieder zurück in ihre Heimatorte gebracht. Die Teilnehmer sind unterschiedlich stark gehandicapt, entsprechend vielschichtig war die Art der Hilfestellung, die die Eisenbahner an den Bahnhöfen und in den Zügen zu leisten hatten.
„Die Eisenbahner haben heute einen guten Job gemacht, das spüre ich an den zufriedenen Gesichtern und aus den Gesprächen mit Teilnehmern“, sagte Cord Sielemann, Koordinator der Serviceleistungen bei DB Station&Service und ständiger Ansprechpartner der Behindertenverbände in Bayern, heute nach der Veranstaltung.
Sielemann hat sein Team für den Aktionstag um mehr als 50 Mitarbeiter aufgestockt, die überall zwischen Kempten und Freilassing, vor allem aber an den Münchner Bahnhöfen Hilfe geleistet haben. Die meisten Teilnehmer waren über Mobiserv, den Service der Bahn für mobilitätseingeschränkte Kunden, angemeldet.
Die Münchner Kundgebung ist eine Veranstaltung im Rahmen des Europäischen Protesttages von Menschen mit Behinderung und wurde organisiert von der „Vereinigung Kommunaler Interessenvertreter von Menschen mit Behinderung in Bayern“ (VKIB), einem Zusammenschluss der in Bayern tätigen Behindertenbeauftragten und –beiräte. Diese vertreten die Belange der Menschen mit Behinderung und unterstützen die Bahn in dem Ziel der Barrierefreiheit auf Reisen.
Bahn und Freistaat Bayern arbeiten innerhalb eines 10-Jahres-Konzeptes seit 2004 verstärkt am barrierefreien Ausbau der Stationen. Bis 2012 werden dafür insgesamt 300 Millionen Euro mit Unterstützung des Bundes investiert, etwa in Aschaffenburg (Fertigstellung Ende 2008), München-Pasing, München Ost, Rosenheim (Baubeginn 2008), in Augsburg und Ingolstadt (Beginn 2009). Im Bereich der S-Bahn München werden bis 2012 40 weitere Stationen barrierefrei ausgebaut.