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Airberlin – Polemik für die Politik

21 Mai 2012 [06:55h]    

Airberlin – Polemik für die Politik

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CEO Mehdorn: Kein Verständnis für Verschiebung ins nächste Jahr

Berlin – Mit scharfer Kritik hat airberlin CEO Hartmut Mehdorn auf die Ankündigung der Berliner Flughäfen reagiert, den Flughafen Berlin-Brandenburg BER erst am 17. März 2013 zu eröffnen. „Dies ist völlig unakzeptabel und fügt Berlin als Flughafen-Drehkreuz einen kaum mehr reparablen und deshalb unerträglichen Image-Schaden zu.“ Das Flugprogramm mit den geplanten Langstreckenzielen, die auch über den Winter angesteuert werden sollen, sei so kaum zu realisieren. Das gleiche gelte für geplante zusätzliche Ziele in Übersee. „Wir hätten mit sehr viel Bauchschmerzen eine Verschiebung der BER-Eröffnung auf Ende Oktober hingenommen; auch dies wäre nur mit erheblichem, nur schwer zu bewältigenden Mehraufwand möglich geworden. Diese jüngste Entscheidung greife aber tief in die Geschäftstätigkeit des Berliner Marktführers ein.

„Wir haben unseren Fluggästen, unseren Allianz- und unserem strategischen Partner Etihad Airways versprochen, ihnen künftig auch beim Umsteigen in Berlin einen guten Service zu bieten. Der ist nun in weite Ferne gerückt. Stattdessen müssen wir weiter mit einem viel zu kleinen, für das Umsteigen völlig ungeeigneten Flughafen Tegel leben“, sagte Mehdorn. Die Verschiebung treffe airberlin viel härter als alle anderen Airlines, die Berlin anfliegen. airberlin mit einem Marktanteil von rund 33 Prozent ist die einzige Airline mit einem Drehkreuz und damit einer wachsenden Anzahl von Umsteigepassagieren in Berlin. Der Anteil der Umsteiger betrug im letzten Sommer bereits bis zu 23 Prozent. Der geplante Aufbau eines Drehkreuzes, bei dem in täglich sechs Wellen die airberlin Flugzeuge sternförmig nach Berlin reinfliegen, die Fluggäste in kurzer Zeit umsteigen und dann weiterfliegen können, ist auf den BER zugeschnitten und in Tegel kaum durchführbar.

Mehdorn: „Die Verschiebung der Eröffnung um mehrere Monate ist mit reinen Brandschutz-maßnahmen nicht mehr erklärbar. Wir erleiden dadurch nicht nur einen wirtschaftlichen, sondern auch einen Imageschaden für unser Drehkreuz, der finanziell kaum zu beziffern ist.“

Foto: Carstino Delmonte






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