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ADAC-Tunneltest 2007: Kroatien ist Testsieger

09 Mai 2007 [06:40h]    

ADAC-Tunneltest 2007: Kroatien ist Testsieger

ADAC-Tunneltest 2007: Kroatien ist Testsieger





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Der kroatische Tunnel „Brinje“ auf der A1 Zagreb – Split wurde zum diesjährigen Testsieger des ADAC-Tunneltest gewählt. Wie jedes Jahr testete der ADAC zusammen mit elf Automobilclubs in Europa über 50 Autoröhren in 13 Ländern.

Frankfurt – Kroatien fiel schon in den vergangenen zwei Jahren durch erstaunlich gute Ergebnisse auf und so überrascht es nicht, dass der absolute Testsieger in der Nähe des kleinen Örtchens Brinje, 40 km östlich von der Kvarner Bucht, liegt. Drei Jahre alt und rund eineinhalb Kilometer lang erweist sich der Tunnel als Musterknabe im Bereich der Tunnelsicherheit. Er erhielt bei allen wichtigen Testkriterien der Bereiche Brandschutz, Flucht- und Rettungswege, Verkehrsüberwachung, Notfallmanagement, Lüftung und Beleuchtung die Wertung „sehr gut“.

Die risikoarme Fahrt durch zwei getrennte Röhren des „Brinje“ Tunnels wird von einer rund um die Uhr besetzten Tunnelleitzentrale lückenlos per Video überwacht. Bei Verkehrsstörungen oder der Benutzung einer Pannenbucht, des Notrufs und der Feuerlöscher werden automatisch die einzelnen Bilder aufgerufen. Für den Notfall gibt es zusätzliche Flucht- und Rettungswege, die mit Notleuchten gekennzeichnet sind und sowohl die Fluchtrichtung als auch die Entfernung zum nächsten Ausgang angeben. Ein automatisches Brandmeldesystem erkennt Brände, aktiviert das effektiv ausgelegte Lüftungssystem und sperrt den Tunnel. Weiterhin gibt es Ampeln und variable Infotafeln an den Portalen, der Verkehrsfunk ist durchgehend zu empfangen. Täglich befahren rund 9.000 Fahrzeuge den Tunnel mit einem Anteil an LKWs von 7,1%.

Beim europaweiten Tunnelcheck erhielten weitere 17 Testkandidaten das Prädikat „sehr gut“. Der moderne deutsche Straßentunnel „Tiergarten-Spreebogen“ in Berlin-Mitte landete knapp auf dem zweiten Platz. Sein komplexes Tunnelsystem mit mehreren Ein- und Ausfahrten erfordert erhöhte Aufmerksamkeit vom Autofahrer und verfügt über keine befahrbaren Rettungswege zwischen den Tunnelröhren.

Elf Tunnel zeichneten die ADAC-Experten mit der Note gut aus und weitere zwölf erfüllen mit der Bewertung „ausreichend“ zumindest die Maßstäbe der EU-Richtlinie zur Sicherheit in Straßentunneln. Immerhin zehn Tunneln mussten die Tester die rote Karte zeigen, sieben davon gelten sogar als „mangelhaft“ – damit fiel gut jeder fünfte Testkandidat durch. Am schlechtesten schnitten Italien und Norwegen mit jeweils drei als mangelhaft getesteten Autoröhren ab. Besonders in den im Notfall so wichtigen Bereichen der Flucht- und Rettungswege und des Brandschutzes kam es zu vielen schlechten Resultaten.

Dennoch setzt sich der positive Trend der vergangenen Jahre fort und einige Tunnel, die bei früheren Tests schlecht bewertet wurden, verbessern sich stetig. So vermeldet der ADAC auch zu zwei weiteren kroatischen Tunneln Positives: Sowohl der Überlandtunnel „Tuhobić“ auf der A6 bei Rijeka als auch der Tunnel „Učka“ auf der A8 nahe Opatija werden zurzeit aufwändig renoviert und auf einen aktuellen Sicherheitsstand gebracht.

Der ADAC-Tunneltest wurde im Jahr 1999, im Anschluss an den großen Brand im Mont-Blanc-Tunnel, bei dem 39 Menschen umkamen, ins Leben gerufen. Seitdem führte der ADAC rund 300 Tunneltests durch. Solche umfangreichen Test-Programme werden durch die europaweite Organisation des EuroTAP (European Tunnel Assessment Programme) ermöglicht, die von der EU-Kommission und zwölf europäischen Partnerclubs unterstützt wird. Allein für das Programm 2007 hat das vom ADAC geleitete EuroTAP in drei Jahren europaweit insgesamt 152 Tests von großen Straßentunneln durchgeführt.

Foto: Kroatien-Tourismus






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