Beeindruckende Panoramastrecken wie die „Sella-Ronda“, bekannte Pässe wie der „San Pellegrino-“ und der „Rolle-Pass“, mächtige Bergmassive wie Marmolada, Rosengarten oder die Pala-Gruppe warten auf die Teilnehmer der vierten Ausgabe der ADAC Trentino Classic.
Über 100 Teams werden vom 29. August bis zum 2. September mit ihren historischen und klassischen Automobilen vor dieser einzigartigen Kulisse dem Vergnügen des Oldtimer-Wanderns frönen. Dabei bestimmen statt Stoppuhren oder Wertungsprüfungs-Stress der Genuss von Landschaft, Kultur und Küche den Programmablauf. Ausgangspunkt und Ziel der Ausfahrten der ADAC Trentino Classic 2007 ist das 1450 Meter hoch gelegene Canazei im oberitalienischen Fassatal.
Viele hochkarätige Raritäten gehen auf den Prolog und die drei Tagestouren und geben dabei einen bemerkenswerten Überblick über automobiles Schaffen im 20. Jahrhundert. Ältester Oldtimer auf den Routen ist ein mächtiger Rolls Royce Silver Ghost aus dem Jahr 1919. Der „Open Tourer“ mit seinem kräftigen 7,4-Liter-Motor gewann im Vorjahr den Concorso d´Eleganza der ADAC Trentino Classic. Zwei Horch 853 (Bj. 1935 und Bj. 1936) sowie ein Horch 930 V (Bj. 1939) bilden ein attraktives Trio. Insgesamt gehen 24 Vorkriegs-Fahrzeuge an den Start, darunter auch ein Bugatti Ettore Typ T 49 Roadster (Bj. 1930), ein Lagonda DHC V12 (Bj. 1938), der Jaguar SS 100 (Bj. 1936) von Schlagerstar Peter Kraus sowie zwei Bentley Open Tourer (Bj. 1937).
Den Reigen der Nachkriegsfahrzeuge eröffnet ein BMW 326 (Bj. 1946). Ein seltenes Stück ist der Jaguar XK 120 „Autenrieth Cabrio“, Bj. 1951. Den Anspruch, besonders ausgefallen und rar zu sein, dürfen zwei Fahrzeuge für sich in Anspruch nehmen: ein Jowett Jupiter (Bj. 1953), der einst dem Schauspieler Peter Ustinov gehörte sowie ein VW Beutler Spezial-Cabriolet (Bj. 1954) aus der Autostadt Wolfsburg. Einen Facel Vega Facel III Cabriolet (Bj. 1964) oder einen Toyota 2000 GT (Bj. 1967) sieht man auch nicht alle Tage. Umberto Paolucci, Präsident der Italienischen Zentrale für Tourismus ENIT, hält im Mercedes 280 SL (Bj. 1969) die Flagge des Gastgeberlandes hoch.
Liebgewonnene Alltagsautos vergangenen Zeiten sind ebenfalls mit von der Partie. Prinz Leopold von Bayern startet mit einer BMW Isetta (Bj. 1952) zum „Kraxeln“ in die Dolomiten. Dort trifft er auf einen BMW 700 (Bj. 1963), einen Opel Kadett (Bj. 1962), einen Alfasud (Bj. 1973) oder einen schmucken VW-Bus Samba aus der Autostadt Wolfsburg. Zwei VW-Straßenwacht-Käfer runden das facettenreiche Bild der Marken und Modelle ab. Teilnehmer aus insgesamt zehn verschiedenen Ländern (A, CH, D, DK, F, FL, I, L, NL, USA) bilden das illustre Feld, womit auch hier eine internationale Note mit dem entsprechenden Flair gewährleistet ist.
Der „Concorso d´Eleganza“ zählt zu den absoluten Höhepunkten der ADAC Trentino Classic 2007. Der Wettbewerb findet in der gesperrten Innenstadt von San Martino di Castrozza statt. Als Hauptpreis winkt dem Besitzer des schönsten Fahrzeugs der drei eingeteilten Altersklassen ein edler Chronograph der ADAC Trentino Classic-Edition aus dem Hause Chronoswiss. Diese Uhr hat einen Wert von 4 410 Euro. Zusätzlich gibt es Preise für das älteste Fahrzeug, den ältesten und jüngsten Teilnehmer und für das Team mit der weitesten Anreise. Die ADAC Trentino Classic wird neben Chronoswiss von Bosch, Dekra, DB Autozug, Ferrari, Liqui Moly, der Autostadt Wolfsburg, LuK, APT Val di Fassa, Trentino S.p.A. und der ADAC-ClassicCar-Versicherung unterstützt.
Das Konzept des Oldtimer-Wanderns basiert auf dem Auto-Wandern der 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts, in dem es sogar eine Automarke und Fahrzeugtypen namens „Wanderer“ gab. So schrieb damals ein Autojournal über diese Bewegung: „Das Wandern mit Kraftwagen ist Verbinden von Autofahrt und Kultur, ein Erlebnis der Natur durch die Technik, eine Zeitlosigkeit und ein glückliches sich leiten lassen von der Landschaft.“ Der ADAC hat diese schöne, fast schon in Vergessenheit geratene Tradition wiederentdeckt und setzt sie mit der vierten Ausgabe der ADAC Trentino Classic erfolgreich fort.
