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Tipps zur Sicherheit auf Kreuzfahrtschiffen

16 Jan 2012 [14:57h]    

Tipps zur Sicherheit auf Kreuzfahrtschiffen

Tipps zur Sicherheit auf Kreuzfahrtschiffen





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Fluchtwege abgehen und Rettungswesten prüfen. Touristik-Newsportal Touristikpresse.net bietet wichtige Verhaltenstipps.

Düsseldorf – Wissen ist Macht – das gilt natürlich auch beim Thema Sicherheit. Wer ein Taxi, Bus, Zug, Flugzeug, ein sonstiges Gefährt oder Gebäude und natürlich auch ein Schiff besteigt, sollte sich dieses Wissen verschaffen – auf jeden Fall vor oder umgehend nach dem  Einsteigen. Dieses Wissen kann dabei Leben retten. Das aktuelle Schiffsunglück im Mittelmeer zeigt es überdeutlich: im Notfall ist es wichtig gut informiert zu sein.

Touristikpresse.net hat die wichtigsten Verhaltenstipps zusammengestellt:

– Beschilderung und Fluchtwege auskundschaften: Möglichst umgehend nach dem Einsteigen sollten die Orientierungspläne und Beschilderung an Bord studiert werden. Man sollte damit schnell feststellen können, wo man sich im Schiff befindet und welcher Fluchtweg der schnellste ist. Bei einem Testspaziergang erhält man ein Gefühl für die Gegebenheiten an Bord, erkennt eventuelle „Problemstellen“ und bekommt ein grobes Orts- und Zeitempfinden. Auch während des Reise sollte man sich immer wieder kurz orientieren und Augen und Ohren offen halten.

– Orientierung verschaffen: Sich informieren, wo sich Rettungsboote, Rettungsinseln und Evakuierungsrutschen befinden. Wie sind die Wege dorthin ausgeschildert, welche Entfernungen muss man im Unglücksfall zurücklegen? Wo kann man sich festhalten bei schwankender See? Wo könnte es rutschig sein? Wo könnten Gegenstände herunterfallen oder durch die Gegend geschleudert werden?

– Rettungswesten: Sich mit der Handhabung der Rettungswesten vertraut machen: Auch für Kinder sollte man prüfen, ob kleinere Westen vorhanden sind, die den richtigen Halt bei Nutzung geben. Baby- oder übergroße Rettungswesten erhält man bei der Crew. Es ist kein Problem schon vorher einmal zu fragen, wo diese Westen gelagert werden. Im Notfall ist vielleicht nicht immer sofort ein Crewmitglied auffindbar.

– Sicherheitshinweise lesen: Ausliegende Sicherheitshinweise sollte man unbedingt lesen und beachten. Diese Zeit sollte man sich bereits nach dem ersten Betreten der Kabine nehmen.

– Alarmsignale: Im Notfall lässt der Kapitän oder ein sonstiges Besatzungsmitglied ein Alarmsignal ertönen: sieben kurze Töne und ein langer Ton. Das bedeutet: Ruhe bewahren und den Anweisungen der Crew folgen. Zügig zu den Sammelstationen gehen. Aufzüge sollte man – wie auch bei Haus- oder Hotelbränden – auf keinen Fall benutzen. Auch Gepäck sollte man nicht mitnehmen. Es könnte nicht nur Fluchtwege blockieren und durch die gegend geschleudert werden, vor allem ist im Rettungsboot dafür kein Platz vorgesehen.

– Rauchbildung an Bord: In extremen Fällen könnten schon zwei oder drei Atemzüge von giftigem Rauch zur Bewußtlosigkeit führen. Wenn verrauchte Zonen des Schiffes passiert werden müssen sollte man daher gebückt gehen oder auf dem Boden kriechen. Ein (feuchtes) Shirt vor dem Mund kann manchmal ein zu schnelles Einatmen von giftigem Qualm reduzieren.

– Fluchtweganzeige: Kreuzfahrtschiffe müssen zertifiziert sein. SOLAS heißt das Klassifizierungszertifikat, das die Seetüchtigkeit bescheinigt und damit auch auf die Sicherheitsvorkehrungen für Passagiere hinweist. Bei zertifizierten Schiffen müssen Leuchtstreifen in Bodenhöhe die Fluchtweg anzeigen.

– Sammelstationen: In den Sammelstationen werden Rettungswesten von der Crew verteilt – wenn diese richtig geschult ist und sich nicht im Notfall von der allgemeinen Panik mitreißen lässt. Die Crew führt die Passagiere von dort zu den Rettungsbooten, Rettungsinseln oder Evakuierungsrutschen. Wenn möglich, sollte man unbedingt Kindern und anderen Passagieren helfen solange es noch geht.

Die meisten Reedereien schulen ihre Crews umfangreich und führen regelmäßig Notfallübungen unter realen Bedingungen durch. Rettungswesten sollten zusammen mit den Passagieren möglichst noch vor dem Ablegen live demonstriert werden. Sicherheitshinweise sollten nicht nur in gedruckter Form leicht zugänglich und auf jeder Kabine verfügbar sein, auch per Lautsprecher sollte vor Abfahrt in mehreren Sprachen von der Crew darauf hingewiesen werden. Fluchtwege und Sicherheitseinrichtungen sollten deutlich gekennzeichnet sein. Natürlich muss sichergestellt werden, dass auch Menschen mit Behinderungen problemlos von Bord gehen können. Die Reederei und ihre zuständigen Mitarbeiter müssen dafür Sorge tragen, dass alles so funktioniert wie es soll und technische Sicherheitseinrichtungen regelmäßig gewartet werden.

Als Passagier sollte man sich nicht zieren und die Besatzungsmitglieder – zuständig ist eigentlich jedes Besatzungsmitglied – nachhaltig fragen wenn es um Sicherheitsmaßnahmen und -vorkehrungen geht. Die Crew ist dafür da, solche Fragen klar und erschöpfend zu beantworten wenn sie dies nicht ohnehin bei Live-Demos und Übungen bereits gemacht hat oder wenn ein Video zum Thema eventuelle Fragen offen lässt.

 

Foto: Edgar Delmont






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