Größter europäischer Messstand für Drehgestelle aller Baureihen in Betrieb genommen
Rund 1,2 Millionen Euro hat die Deutsche Bahn in die Installation einer High-Tech-Anlage für die Messung von Drehgestellen für elektrisch betriebene Lokomotiven und ICE-Triebzüge investiert, die heute im Werk Dessau der DB Fahrzeuginstandhaltung in Betrieb genommen wurde. Das Novum dieser Anlage ist, dass hier die Drehgestelle aller Lokomotiv-Baureihen und ICE-Triebzüge der Bahn gemessen und bearbeitet werden können. Bisher war es notwendig für jede Bauart den Messstand umzubauen und technisch entsprechend zu konfigurieren. Das war aufwendig und arbeitsintensiv. Mit der neuen Messtechnik können jetzt täglich bis zu acht Drehgestelle geprüft werden.
„Mit der neuen Anlage wird die Datenaufnahme- und Erfassung qualitativ auf einen völlig neuen Standard gestellt. Bisher erfolgte diese manuell sowie organisatorisch und räumlich getrennt“, sagt Werkleiter Dieter Zimmermann.
Die modernste Anlage ihrer Art besteht aus dem Drehgestell-Belastungsstand und der Hebestandsanlage. In dem Drehgestell-Belastungstand können Drehgestelle mit bis zu 30 Tonnen Gewicht belastet und bei notwendigen Korrekturen anschließend direkt in der Hebestandsanlage bearbeitet werden. Diese Simulation ist eine durch das Eisenbahnbundesamt vorgeschriebene Prüfung und dient der Kontrolle der Stabilität der Drehgestelle während der Fahrt.