2,7 Milliarden Euro Investitionen bis 2011 / Flankierende Kundeninformationen
Die Deutsche Bahn AG arbeitet weiter mit Hochdruck an der Modernisierung ihrer Infrastruktur. So werden in den kommenden Jahren wichtige Teile des Bahnnetzes in Nordrhein-Westfalen ertüchtigt. „Um die Leistungsfähigkeit von Hauptstrecken und Knoten zu erhalten und weiter zu erhöhen, werden wir in den nächsten Jahren gezielt Baumaßnahmen auf zentralen Strecken und in wichtigen Bahnknoten durchführen“, sagte heute der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG für NRW, Reiner Latsch, in Düsseldorf.
Mit dem bundesweiten Zukunftsprogramm ProNetz soll die Infrastruktur für den stark wachsenden Verkehr auf der Schiene fit gemacht werden. Im Jahr 2006 war allein die Verkehrsleistung des Schienengüterverkehrs um über zehn Prozent gewachsen. Prognosen deuten darauf hin, dass die Entwicklung anhält. Kernelemente des Programms sind die enge Verzahnung von Instandhaltung und Investitionen im bestehenden Streckennetz. Hierbei wird die vorbeugende Instandhaltung, wie das Schleifen von Schienen oder die Durcharbeitung des Schotters, weiter intensiviert. Hinzu kommen Investitionsmittel in Höhe von weit über drei Milliarden Euro. Der Einsatz der Mittel wird auf 28 Korridore konzentriert und damit stärker als bisher an den Markterfordernissen angepasst.
In Nordrhein-Westfalen investierte die Bahn im vergangenen Jahr mehr als 700 Millionen Euro in die Infrastruktur; für den Zeitraum 2007 bis 2011 sind weitere 2,7 Milliarden Euro Investitionen geplant. Zu den bereits laufenden Maßnahmen gehören der zweigleisige Ausbau im Bereich Köln Messe-Deutz tief, der Bau einer neuen Röhre des Buschtunnels an der internationalen Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Aachen und Belgien und der zweigleisige Ausbau der S-Bahn-Strecke S 12/S 13 zwischen Buir und Sindorf.
Bereits seit Anfang Februar arbeitet die Bahn an der 50 Millionen Euro teuren Erneuerung von 12 Kilometern Gleis zwischen Dülmen und Appelhülsen auf der Strecke Gelsenkirchen-Münster. Weitere wichtige Maßnahmen sind die Erneuerung der Streckengleise Mehrhoog–Empel-Rees und Wesel–Voerde auf der Strecke Oberhausen–Emmerich, Weichen- und Gleiserneuerungen zwischen Essen und Hamm, Weichenerneuerungen zwischen Emsdetten– Münster–Hamm, Brückenarbeiten zwischen Düren und Aachen, Gleis- und Weichenerneuerungen im Raum Siegen zwischen Welschen-Ennest–Kreuztal, Brachbach–Kirchen und in Siegen-Ost sowie Weichenarbeiten in Roisdorf zwischen Köln und Bonn.
Die Baumaßnahmen und deren Auswirkungen auf den Zugverkehr sind seit Monaten geplant. Dabei steht im Vordergrund, die Auswirkungen auf die Reisenden so gering wie möglich zu halten. „Die Information unserer Kunden steht für uns an erster Stelle“, so Reiner Latsch. „Sie müssen frühzeitig und gezielt über Veränderungen im Fahrplan informiert werden.“ Die Bahn hat daher Baufahrpläne entwickelt, auf deren Grundlage die Reisenden über Fahrplanänderungen informiert werden. Die Reisendeninformation beginnt bereits vor Fahrtantritt bei der Fahrplanauskunft über Automat, Internet, Handy oder im Reisezentrum und geht während der Reise am Bahnhof oder im Zug weiter. Zusätzlich wird die Deutsche Bahn ihre Kunden zum Beispiel durch das DB-Baumaskottchen „Max Maulwurf“ mit Faltblättern, Anzeigen und Plakaten, über das Internet und über die Medien auf das aktuelle Baugeschehen und auf die Fahrplanänderungen hinweisen.