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Bahn beweist: Flüsterbremse reduziert Lärmbelastung

03 Apr 2007 [08:01h]    

Bahn beweist: Flüsterbremse reduziert Lärmbelastung

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Mit Flüsterbremse Verkehrslärm massiv senken

Mit einer öffentlichen Testfahrt hat die Deutsche Bahn AG heute in Bingen bewiesen: Güterwagen, die mit modernen Flüsterbremsen ausgestattet sind, reduzieren das Rollgeräusch erheblich. Ein speziell zusammengestellter Güterzug, dessen Wagen zur Hälfte mit konventionellen und zur anderen Hälfte mit Flüsterbremsen ausgerüstet war, hat bei mehreren Durchfahrten im Hauptbahnhof von Bingen mit Geschwindigkeiten von 90 km/h den Lärm um rund zehn Dezibel gemindert und damit für das menschliche Ohr um etwa die Hälfte des Lärms. Die Demonstrationsfahrt fand im Anschluss an die Fachtagung „Schienenlärm“ des Verkehrsministeriums Rheinland-Pfalz in Bingen statt.

„Den Güterverkehr leiser zu machen, hat zentrale Bedeutung für die Zukunft der Bahn. Es muss uns gelingen, die Lärmbelastung durch den Schienenverkehr vor allem für die Anwohner an Bahnstrecken durch technische Maßnahmen zu reduzieren“, sagte Hartmut Mehdorn, Vorstandsvorsitzender der DB AG, in Bingen. „Güter gehören auf die umweltfreundliche Schiene. Bis 2020 wollen wir den Güterverkehrslärm halbieren. Das kann aber nur gelingen, wenn Politik und Bahn an einem Strang ziehen.“ Die Bahn finanziert bereits in großem Umfang lärmarme Güterwagen. So beschafft sie alle neuen Güterwagen ausschließlich mit K-Sohle, denn diese ist neben Schallschutzwänden und -fenstern ein entscheidender Mosaikstein in der Kette der Lärmminderungsaktivitäten. 3.100 Waggons sind bereits im Bestand von Railion, der Güterverkehrstocher der Bahn. Railion setzt die Investitionen kontinuierlich fort.

Um die Lärmsanierung konsequent voranzutreiben, müssen aber auch die Bestandsfahrzeuge auf K-Sohle umgerüstet werden. Damit dies zeitnah realisiert werden kann, plädiert die Bahn dafür, das Lärmsanierungsprogramm des Bundes auch für die Güterwagenumrüstung zu öffnen. „Dies ist ganz entscheidend für eine effiziente Lärmbekämpfung“, sagte Mehdorn. „Denn nur wenn die 135.000 Güterwagen, die auf dem deutschen Streckennetz unterwegs sind, auf K-Sohle umgerüstet sein werden, kann der Lärm nachhaltig sinken.“ Jeder dritte Wagen ist im Bestand von anderen Verkehrsunternehmen oder privaten Wageneinstellern.

„Wir versprechen den Anwohnern im Rheintal, die vom Verkehrslärm stark betroffene Strecke deutlich zu entlasten“, sagte Mehdorn. Die K-Sohle ist eine spezielle Verbundstoffbremse, die das Aufrauen der Räder beim Bremsen verhindert. Prinzipiell gilt: Je glatter die Schienen und Laufflächen, desto geringer die Lärmemission.






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