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Volkswagen und Stadt Wolfsburg feiern Richtfest der Renaturierungsmaßnahmen der Allerniederung zwischen Kästorf und Warmenau

24 Mai 2007 [09:01h]    

Volkswagen und Stadt Wolfsburg feiern Richtfest der Renaturierungsmaßnahmen der Allerniederung zwischen Kästorf und Warmenau

Volkswagen und Stadt Wolfsburg feiern Richtfest der Renaturierungsmaßnahmen der Allerniederung zwischen Kästorf und Warmenau





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Mit einem Richtfest feiern Volkswagen und die Stadt Wolfsburg den Abschluss der umfangreichen Arbeiten zur Renaturierung an der Allerniederung. Auf einer Fläche von mehr als 100 Hektar zwischen Kästorf und Warmenau wurde die Aller nach historischem Vorbild wiederhergestellt und so Feuchtbiotope und Lebensräume für viele seltene Pflanzen- und Tierarten geschaffen.

„Nach gut fünf Monaten stehen die Bauarbeiten zur Renaturierung vor ihrem Abschluss“, freute sich Günter Damme, Leiter der Abteilung Umwelt Produktion bei Volkswagen.

Mit diesem großflächigen Naturschutzprojekt schaffen Volkswagen und die Stadt Wolfsburg einen Ersatz für mehrere kleinere Feuchtbiotop-Flächen, die im Rahmen dringend notwendiger Baumaßnahmen beeinträchtigt oder verloren gegangen waren.

Seit Dezember des letzten Jahres prägten Bagger das Bild der Allerwiesen zwischen Kästorf und Warmenau. Neue kleine Fließgerinne und Altarme wurden geschaffen und vorhandene Gräben durch Uferabflachungen in einen naturnahen Zustand gebracht. Die schnurgerade Aller erhielt hier wieder einen schlängelnden Flusslauf. Der Bodenaushub wurde aus dem Überschwemmungsbereich der Aller auf zwei nördlich am Hang gelegene Auftragsflächen transportiert. Hier wurden Eicheln für die Entwicklung von Eichenwäldern gesät.

An den Ufern der Aller entstanden dreistufige Terrassen aus Kies und wurzelreichem Oberboden, um so die Begrünung mit Röhricht zu beschleunigen und die Standfestigkeit der Ufer zu erhöhen. Diese Vorgehensweise bewährte sich im vergangenen Winter bereits als Schutz vor Überflutungen.

Für die Biotopentwicklung und die Schaffung neuer Lebensräume wurden – Weidenstecklinge großräumig im Gebiet verteilt. Sie sollen als Basis für das Aufwachsen von mehr als einem Hektar Feuchtgebüsch dienen. Die Entstehung von circa neun Hektar Erlenwald soll ganz auf natürlichem Wege erfolgen. Erlen in Nachbarschaft zu den dafür vorgesehenen Arealen sollen sich dort aussamen und für die Waldentwicklung sorgen.

Da die Allerniederung für den Erhalt wertvoller Grünlandlebensräume auch weiterhin bewirtschaftet werden muss und auch die Gewässer für einen gesicherten Hochwasserabfluss schonend zu unterhalten sind, wurden für den landwirtschaftlichen Verkehr dort, wo bestehende Wege jetzt Gewässer kreuzen, Furten oder Brücken errichtet.

Die meisten Bereiche werden für die Besucher des Gebietes weiter erschlossen bleiben. Die neuen Fließgerinne an der Aller wurden zum Beispiel mit Holzstegen und Rahmendurchlässen versehen. „Von hier aus kann ausgezeichnet beobachtet werden, wie sich die Landschaft entwickeln wird, wenn erst einmal die Baumaschinen das Gebiet endgültig verlassen haben“, so Werner Borcherding, Stadtrat in Wolfsburg. Aber auch schon jetzt sind – angelockt von den neu geschaffenen Lebensräumen – Arten in diesen Abschnitt der Aller gekommen, die hier vorher nicht ansässig waren, wie z.B. der Flussregenpfeifer oder der Steinschmätzer. „Alles in Allem haben wir mit der Umsetzung dieses Projektes gezeigt, dass in Wolfsburg Naturschutz auch im unmittelbaren städtischen Bereich möglich ist“, resümierte Borcherding. „Und es wäre schön, wenn wir das Naturerleben, was schon jetzt gut möglich ist, noch steigern können, etwa durch die Einrichtung eines Naturerlebnispfades“.

Günter Damme, Leiter der Abteilung Umwelt Produktion bei Volkswagen, blickt optimistisch voraus: „Mit der Renaturierung der Allerniederung haben die Volkswagen AG und die Stadt Wolfsburg nicht nur ihre gesetzlichen Kompensationsverpflichtungen erfüllt, sondern darüber hinaus das Ziel erreicht, auf großer Fläche die Auendynamik der Aller wiederherzustellen. Wenn dann die Einzäunung der fast 60 Hektar großen Weidefläche erfolgt ist, werden unsere Wildrinder und Wildpferde, die wir im Verlauf des Jahres erwarten, dieses Bild noch vervollkommnen.“






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