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Der neue Tiguan: Abnahmefahrt Namibia

06 Jun 2007 [08:26h]    

Der neue Tiguan: Abnahmefahrt Namibia

Der neue Tiguan: Abnahmefahrt Namibia





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Mit einem letzten Extremtest in Namibia wird Volkswagen die Entwicklungsphase des neuen Tiguan abschließen. Während der finalen Abnahmefahrt auf dem afrikanischen Kontinent werden vor allem Elektronik-Bauteile und das Fahrwerk des neuen SUV getestet.

In Sachen Elektronik steht besonders ein technisches Highlight an Bord des Tiguan im Fokus der Tester: die völlig neue Radio- und Navigationssystem-Generation. Sie wurde in enger Kooperation mit den wichtigsten Volkswagen Dependancen in Europa, Asien und Amerika konzipiert. Durch diesen weltweiten Entwicklungsverbund ist es möglich geworden, ein breiter denn je gefächertes Know-how und die Ansprüche aller Märkte in die Geräte einfließen zu lassen. Das Topsystem der neuen Linie mit der Bezeichnung RNS 500 besitzt eine 30-Gigabyte-Festplatte und wird via Touchscreen gesteuert.

Gänzlich neue Elektroniksysteme erleichtern auch die Geländefahrten mit dem Tiguan. So kommt erstmals in diesem besonders agilen, fahraktiven SUV unter der Bezeichnung „Offroad-Taster“ eine Vernetzung von Assistenzsystemen zum Einsatz. Mit nur einem Knopfdruck wird dabei eine ganze Armada von Sicherheitsfeatures aktiv, die dem Fahrer in vielen Situationen hilfreich zur Seite stehen.


DIE TIGUAN-VERSIONEN

Novum: Alle Motoren des Tiguan werden aufgeladen.
18 und 28 Grad: Zwei Frontpartien mit unterschiedlichen Böschungswinkeln.

Fünf Motoren. Den Staub Namibias müssen bei diesem letzten Test alle Motor- und Karosserieversionen des Tiguan „schlucken“. Volkswagen wird den SUV – und das ist bislang einmalig – ausschließlich mit aufgeladenen Motoren anbieten. Die TSI (Benziner) leisten 110 kW / 150 PS, 125 kW / 170 und 147 kW / 200 PS; die TDI (Diesel) entwickeln 103 kW / 140 PS und 125 kW / 170 PS.

Zwei Frontpartien. In erster Linie über die Frontpartie differenzieren sich die zwei Karosserievarianten des Tiguan. Die Versionen „Trend&Fun“ und „Sport&Style“ sind vorn für einen maximalen Böschungswinkel von 18 Grad ausgelegt. Der noch stärker auf den Geländeeinsatz abgestimmte Tiguan „Track&Field“ nimmt mit seiner Frontpartie Böschungswinkel von bis zu 28 Grad.

Beim Testprogramm in Afrika liegen die Schwerpunkte aber weniger auf den Motoren und Böschungswinkeln, sondern, wie skizziert, auf dem letzten Check der Elektronik und des Fahrwerks.

DAS TIGUAN-FAHRWERK

Vorderachse: McPherson-System mit Aluminum-Hilfsrahmen.
Hinterachse: Innovative Vierlenkerachse passt ideal zum Allradantrieb 4MOTION.

Lange bevor der erste Prototyp gebaut wurde stand fest: Der neue Tiguan sollte ein extrem fahraktiver und sicherer SUV werden. Das Entwicklungsteam zog in der Folge alle Register, um dieses Ziel zu erreichen. In Afrika muss nun der Tiguan abschließend unter Beweis stellen, dass er ein neutrales bis leicht untersteuerndes Handling und einen außergewöhnlich niedrigen Wankwinkel zeigt. Darüber hinaus soll auf den Schlaglochpisten am Rande der Wüste Namid einmal mehr untersucht werden, wie gut das Zusammenspiel von höchster Fahrdynamik und bestem Schwingungskomfort unter härtesten Bedingungen ist. Denn die Anforderungen an den neuen Wagen waren im Lastenheft klar definiert: Benchmark in Sachen Dynamik, Komfort und aktiver Sicherheit.

Diese Ziele standen bei der Fahrwerksentwicklung im Vordergrund:

  • Agiles Fahrverhalten
  • Sehr guter Schwingungs- und Rollkomfort
  • Geringe Wankwinkel mit harmonischer Wankdynamik
  • Hohe fahrdynamische Stabilität
  • Gute Geländegängigkeit

Vorderachse. Erreicht wurden diese Vorgaben mit einem Fahrwerkslayout, das in dieser Klasse Maßstäbe setzt: Vorn kommt im Tiguan eine speziell auf den SUV zugeschnittene McPherson-Achse mit untenliegenden Dreiecks-Querlenkern und radführenden Federbeinen zum Einsatz. Die Basis der Achse bildet ein einteiliger Aluminium-Hilfsrahmen.

Hinterachse. Die Vierlenkerhinterachse wurde derweil ideal auf den permanenten Allradantrieb 4MOTION abgestimmt. In ähnlicher Form hat sich die extrem robuste aber gleichzeitig dynamisch ausgelegte Achsgeometrie bereits im Passat 4MOTION bewährt. Im Hinblick auf den Offroad-Einsatz kommt im Tiguan jedoch statt eines Hilfsrahmen aus Aluminium ein gänzlich neu entwickeltes und ebenfalls gewichtsoptimiertes Pendant aus hochfesten Stählen zum Einsatz.

Für die Hinterachse wurden zudem neu entwickelte Schwingungsdämpfer mit einem erhöhtem Ölvolumen entwickelt; das günstige Temperaturniveau macht die Dämpfer selbst für härteste Offroad-Fahrten fit. Wie die ebenfalls neu entwickelten Dämpferbeine der Vorderachse sorgen beide Bauteile für ausgesprochen gute Komforteigenschaften.

Lenkung der nächsten Generation. Ein Technik-Highlight im indirekten Fahrwerksbereich ist die komplett neu entwickelte elektromechanische Servolenkung der nächsten Generation. Der entscheidende Vorteil des Systems: Trotz eines sehr präzisen Lenkgefühls werden selbst im Offroad-Betrieb keinerlei Stöße mehr in die Lenkung übertragen. Verantwortlich dafür ist ein neu konstruiertes Lenkgetriebe.

Räder und Reifen. Den Kontakt zur Straße oder Piste stellen beim Tiguan in den Grundversionen 16-Zoll-Räder mit Reifen der Dimension 215/65 R16 her. Der Tiguan „Sport&Style erhält serienmäßig 17-Zoll-Leichtmetallräder und Reifen der Größe 235/55 R17. Als Sonderausstattung wird es zudem 18-Zoll-Felgen mit Pneus im Format 235/50 R18 geben.

DIE TIGUAN-ELEKTRONIK

Novum: Erster Volkswagen mit neuer Radio- und Navigationssystem-Generation.
Sicherheit auf Knopfdruck: Offroad-Taster aktiviert Verbund aus Assistenzsystemen.

Der Tiguan soll auch im Bereich der Elektronik neue Maßstäbe in der Klasse der kompakten SUV setzen. Typisch für Volkswagen ist dabei der Anspruch, die Funktionalität der Komponenten an der Schnittstelle zum Fahrer so komfortabel wie möglich zu gestalten. Im Tiguan geschieht dies zum Beispiel durch eine neu konzipierte Radio- und Navigationssystem-Generation. Die Soft- und Hardware dieser neuen Serie erfüllt höchste Ansprüche an die Bedienung, den Sound und die Vielfalt der möglichen Funktionen.

Das RNS 500. Ein Blick auf das Topgerät – ein Radio-Navigationssystem mit der Bezeichnung RNS 500 – verdeutlicht das eindrucksvoll. Gesteuert wird das RNS 500 über feste Hauptmenütasten, zwei Drehregler und einen Touchscreen für die zahlreichen Info-, Entertainment- und Systemfunktionen.

Zur Hardware des RNS 500 gehört ein 6,5-Zoll-Wide-VGA-Farbdisplay mit 800 x 480 Bildpunkten und einer ausgesprochen guten Leuchtkraft. Ein Power-PC-Prozessor mit 400 MHz und ein eigener Grafikprozessor (GPU) sorgen für eine schnelle Rechnerleistung. Gespeichert werden die Navigations- und Entertainment-daten auf einer 30-Gigabyte-Festplatte. Eingebunden werden können in das RNS 500 zudem Erweiterungen wie eine Rückfahrkamera, die Telefonsteuerung, ein iPod und andere MP3-Player. Die Kombination mit einem Dynaudio-Soundsystem ist ebenso möglich wie die Integration des digitalen Radioempfangs in CD-Qualität.

Offroad-Navigation. Eine weitere Innovation des RNS 500 ist eine speziell entwickelte Offroad-Navigation. In diesem Modus können auch in nicht digitalisierten Gebieten während der Fahrt bis zu 500 Wegpunkte aufgenommen werden. So findet der Fahrer bei Offroad-Abenteuern aus jeder Wüste oder Steppe den Weg zurück. Die Offroad-Touren können durch manuelles Abspeichern von Wegpunkten oder auch automatisch aufgezeichnet werden. Im Bearbeitungsmodus kann der Nutzer nach Belieben die Tour modifizieren. Durch einen Blick auf die Karte im Display des RNS 500 verschafft er sich dabei die notwendige Orientierung.

Park Assist. Zu den zahlreichen weiteren Highend-Technologien an Bord des Tiguan zählt der weltweit erste Parklenkassistent, der in einem SUV eingesetzt wird. Der sogenannte Park Assist ermöglicht das automatische Einparken.

Offroad-Taster. Doch auch das Kerntalent eines SUV – die Offroad-Funktionen – werden beim neuen Tiguan höchst komfortabel per Elektronik sortiert und perfektioniert. Und zwar durch einen einzigen Schalter: den „Offroad-Taster“. Er wird exklusiv im Tiguan „Track&Field“ zum Einsatz kommen und die Beherrschbarkeit des Fahrzeugs im Gelände signifikant verbessern. Die Konzeption des „Offroad-Tasters“ wurde durch die Idee initiiert, alle wichtigen Offroad-Hilfen durch ein zentrales Bedienelement einzuschalten.

Im Detail werden durch den Schalter auf einen Schlag der „Bergabfahrassistent“ (optimale Kontrolle im Gefälle), eine „Anpassung der Fahrpedalcharakteristik“ (feinere Dosierbarkeit des Drehmoments), die „EDS-Anpassung“ (Elektronische Differentialsperren werden bei geringstem Schlupf aktiv), eine „ABS-Anpassung“ (verbesserte Bremswirkung auf losem Untergrund), eine „Anfahrhilfsfunktion“ (Unterstützung beim Anfahren und Schonung der Kupplung) und – in Verbindung mit Automatik – die „Gangstufenvorwahl“ (u.a. optimale Motorbremswirkung) aktiviert. Durch die Vielzahl der Funktionen sind bis zu fünf Steuergeräte im Einsatz, die die Systeme managen.

Der Druck-Taster selbst ist mit dem Motorsteuergerät verbunden. Die Information „Offroad-Fahrprogramm aktiv“ wird von dort aus den weiteren Steuergeräten über den Fahrzeug-CAN-Bus mitgeteilt. Da die Funktion aus Sicherheitsgründen nach jedem Zündungswechsel erneut aktiviert werden muss, konnte auf eine spezielle Anzeige im primären Blickfeld des Fahrers verzichtet werden.

Wie „intelligent“ die Elektronik reagiert, zeigt der Blick auf eine gar nicht so seltene Offroad-Situation: Selbst professionellen Fahrern kann es im Gelände passieren, dass der Motor abgewürgt wird. Der Offroad-Taster wird damit deaktiviert, die Hilfssysteme schalten ab. Eigentlich! Die Elektronik des Tiguan erkennt das „Abwürgen“ und fährt nach dem Neustart des Motors sofort alle Offroad-Assistenzsysteme wieder hoch.






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