Ende letzten Jahres hat die neue Schwarzwaldbahn der Deutschen Bahn AG den planmäßigen Betrieb zwischen Karlsruhe und Konstanz aufgenommen. Zuvor hatte das Land Baden-Württemberg alle Nahverkehrsleistungen auf der Strecke öffentlich ausgeschrieben und im Jahr 2004 den Zuschlag an die DB Regio AG erteilt.
Seit Dezember 2006 verbinden 36 moderne Doppelstockwagen mit Klimatisierung, komfortablen Sitzen, viel Platz für Gepäck und bis zu 50 Fahrräder und viel Aussicht aus der Panoramaklasse Rheintal, Schwarzwald und Bodensee. Die Züge befahren die Strecke abwechselnd im Zwei-Stunden-Takt als Interregio-Express oder Regional-Express.
Die Schwarzwaldbahn kooperiert im touristischen Bereich mit zahlreichen Gemeinden und Freizeiteinrichtungen entlang der Strecke und setzt auf neue Marketingideen wie etwa die „Schwarzwald-Erlebnisgutscheine“. Diese Konzeption kommt bei Freizeitnutzern gut an und erklärt maßgeblich den Erfolg der Schwarzwaldbahn auch außerhalb der Hauptverkehrszeiten.
In Karlsruhe zogen heute Dr. Walter Gerstner, Geschäftsführer der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg, und Thilo Blennemann vom Innenministerium Baden-Württemberg sowie Dr. Michael Vulpius, Leiter Regionalverkehr Südbaden der DB Regio AG, und Dirk Andres, Schwarzwaldbahnmanager, nach einem halben Jahr planmäßigem Betrieb eine erste erfolgreiche Zwischenbilanz.
So ergaben sich an Wochentagen bei den Pendlern Verkehrszuwächse von zwölf Prozent auf dem Abschnitt Karlsruhe-Offenburg und von über sieben Prozent zwischen Offenburg und Konstanz. Im Freizeitverkehr an Sonn- und Feiertagen betrug der Zuwachs 9,1 Prozent (Karlsruhe-Offenburg) und 3,8 Prozent (Offenburg-Konstanz). Die Zuwächse liegen insgesamt deutlich über den Erwartungen.
Sehr positive Ergebnisse zeigen sich auch in der Auswertung der Qualitätskriterien, für die das Land bei der Ausschreibung in allen Bereichen des Leistungsspektrums anspruchsvolle Vorgaben gemacht hatte. Umso erfreulicher ist es nach Ansicht des Unternehmens und der Landesvertreter, dass die Schwarzwaldbahn sowohl bei den objektiven als auch bei den subjektiven Kriterien alle vereinbarten Zielwerte auf Anhieb klar übertroffen hat.
Die Qualitätsuntersuchungen führt ein unabhängiges Institut durch.
Die objektiven Kriterien (Pünktlichkeit, Zugbildung, Sauberkeit, Schadensfreiheit und Fahrgastinformation) werden in Prozent gemessen. Die subjektiven Kriterien, das heißt das Fahrgasturteil, (Pünktlichkeit, Sauberkeit, Sicherheit, Schadensfreiheit, Sitzplatzangebot, Information im Regelfall und Information bei Unregelmäßigkeiten) werden durch Befragung der Fahrgäste in Form von Schulnoten ermittelt.