„Wir gehen davon aus, dass die GDL ihrer Ankündigung folgt und in den nächsten Tagen nicht streikt.“ Das sagte heute Margret Suckale, DB-Personalvorstand, in Berlin.
Das Arbeitsgericht Mainz hat heute nach mehrstündiger mündlicher Verhandlung die einstweiligen Verfügungen gegen die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) aufgehoben, da sich die GDL, so die 4. Kammer des Arbeitsgerichtes in der mündlichen Erklärung, „vollständig vom Entwurf des Fahrpersonaltarifvertrages verabschiedet hat“. Beide Kammern des Arbeitsgerichtes Mainz haben die Auffassung vertreten, dass die am 9. Juli ausgesprochenen einstweiligen Verfügungen berechtigt waren. Wegen des völlig veränderten, neuen Sachverhalts bestehe jetzt jedoch kein Grund mehr für die einstweiligen Verfügungen, weil zurzeit keine Streikgefahr drohe. „Das ist eine gute Nachricht für uns und besonders für unsere Kunden, sagte Suckale.
„Obwohl die einstweiligen Verfügungen aufgehoben worden sind, spricht die Entscheidung für die Rechtsauffassung der DB AG“, so Werner Bayreuther, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes der Mobilitäts- und Verkehrsdienstleister e.V., der die Verhandlungen für die Bahn führt.
Die DB hatte gestern bei einem Treffen in Frankfurt/Main dem GDL-Hauptvorstand ein Angebot zur Entgelterhöhung vorgelegt. Es beinhaltet eine Einmalzahlung von 600 Euro für 2007 und eine Entgelterhöhung von 4,5 Prozent ab Januar 2008 bei einer Laufzeit von 19 Monaten ab 1. Juli dieses Jahres. Die DB AG ist außerdem bereit, über zahlreiche Punkte zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu sprechen. Ein erneutes Treffen von GDL und DB AG ist für kommenden Donnerstag vereinbart worden.
Derzeit rollt der Eisenbahnverkehr ohne Einschränkungen. Aktuelle Informationen über den Zugverkehr sind im Internet unter www.bahn.de/aktuell erhältlich. Die Kunden können sich auch bei einer kostenlosen Service-Hotline unter der Telefonnummer 08000 996633 rund um die Uhr informieren.