DaimlerChrysler hat heute in Blantyre/Malawi ein Trainingscenter zur Berufsausbildung von Kraftfahrzeug-mechatronikern eröffnet.
An dem Festakt nahmen neben Vertretern von DaimlerChrysler und der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) auch die malawische Ministerin für Arbeit und Berufsausbildung, Anna Kachikho, und der malawische Minister für Handel und Privatwirtschaft, Dr. Ken Lipenga, sowie weitere hochrangige Vertreter aus Politik und Wirtschaft teil.
Das staatlich zugelassene „Blantyre Mechatronics Training Center“ ist ein Public-Private-Partnership-Projekt, das aus der Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) hervor gegangen ist. Mit diesem neuen Ausbildungsstandort im Herzen Afrikas verfolgt DaimlerChrysler gleich mehrere Ziele. „Zum einen wollen wir mit der hier ansässigen Berufsausbildung langfristig dafür sorgen, dass unsere Fahrzeuge, die wir in dieser Region vertreiben, auch fachgerecht gewartet und instandgesetzt werden können“, erläuterte Oskar Heer, bei DaimlerChrysler für den Bereich Arbeits- und Ausbildungspolitik zuständig. „Zum anderen“, so Heer weiter, „freuen wir uns natürlich auch, mit der anspruchsvollen Berufsausbildung nachhaltig Positives für die Menschen und die Wirtschaft in einem der ärmsten Länder der Welt leisten zu können.“
Das Trainingscenter in Blantyre/Malawi ist das erste Ausbildungszentrum in dieser Region, das Fachkräfte für die Wartung und Instandhaltung von Fahrzeugen nach europäischem Vorbild ausbildet. Hier werden jährlich 16 Jugendliche zu Kraftfahrzeug-mechatronikern qualifiziert. Die zweijährige Lehre setzt auf einer bereits absolvierten Grundausbildung auf und orientiert sich stark an den deutschen Ausbildungsinhalten. „Gemeinsam mit unseren Partnern haben wir eine moderne Lehrwerkstatt, einschließlich der aktuellen Diagnosegeräte, sowie Unterrichtsräume mit Computerarbeitsplätzen aufgebaut“, erklärt Tich Robb, Geschäftsführer von Stansfield Motors, dem Generalvertreter für Mercedes-Benz-Fahrzeuge in Malawi. Die praktischen und theoretischen Lehrinhalte werden in den ersten drei Jahren von einem erfahrenen deutschen Ausbilder vermittelt. Parallel zu den Kfz-Mechatronikern werden auch zwei malawische Trainer ausgebildet, die später die Ausbildung in Blantyre übernehmen und selbständig fortführen sollen.
Der Standort Blantyre wird als Aus- und Weiterbildungszentrum für die Generalvertretungen der Länder Malawi, Angola, Mozambique, Sambia und Simbabwe dienen. Die Rahmenbedingungen in diesen Ländern sind nahezu identisch. Qualifizierte Servicekräfte für die Kraftfahrzeug-Instandsetzung sind rar. Die Ausbildung von Fachkräften ist daher auch für die wirtschaftliche Entwicklung in diesen Ländern Afrikas ausschlaggebend. „Je schneller wir den massiven Facharbeitermangel in der Kfz-Branche abbauen können, umso schneller können wir die Infrastruktur ausbauen und die Mobilität verbessern“, erklärt die malawische Ministerin für Arbeit und Berufsausbildung, Anna Kachikho. „Wir sind daher sehr dankbar, dass DaimlerChrysler und die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit uns bei dieser Aufgabe unterstützen und die Qualifizierung von Fachkräften ermöglichen“, so Kachikho weiter.
Die Absolventen des Trainingscenters werden nach ihrer Ausbildung neben Fahrzeugen der Marke Mercedes-Benz auch Pkw und Lkw anderer Fabrikate warten und instand setzen. Die Ausbildung über den Eigenbedarf hinaus ist Bestandteil der Kooperation mit der GTZ. „Für uns ist es wichtig, dass die gesamte Automobilbranche in Malawi und den umliegenden Ländern von diesem Ausbildungsprogramm profitiert“, erläutert Dr. Wilfried Görtler von der GTZ. „Durch das Engagement von DaimlerChrysler ist es möglich, ein Ausbildungszentrum auf hohem Niveau aufzubauen und auch langfristig zu unterhalten. Im Rahmen dieses Public-Private-Partnership-Projekts entsteht eine Win-Win Situation von der beide Seiten, die staatliche und die private, profitieren“, erklärt Görtler weitert. Die GTZ ist vom deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit der Durchführung von PPP –Projekte beauftragt.
DaimlerChrysler will noch einen Schritt weiter gehen. Um die Wartung- und Instandsetzung von Fahrzeugen aus dem DaimlerChrysler-Konzern in Afrika sicherzustellen und um das Ausbildungsniveau zu verbessern, will DaimlerChrysler langfristig ein Netzwerk von Trainingscentern in Afrika aufbauen. Dabei setzt der Konzern auch weiterhin auf die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der GTZ und strebt zudem eine Allianz mit anderen Automobilherstellern an. In Afrika unterhält der DaimlerChrysler-Konzern weitere Trainingseinrichtungen für Kfz-Servicefachkräfte in Südafrika, Kenia und Nigeria.