„Mit einem durchschnittlichen Flottenverbrauch von 2,9 Litern – Kraftstoffäquivalent – im Fernverkehr pro Person und 100 Kilometer sind die Züge der Deutschen Bahn AG erheblich klimafreundlicher als Pkw und Flugzeug. Entsprechend günstig sind die CO2-Werte: Pro Person und Kilometer 52 Gramm“, sagt Bahn-Umwelt-Chef Joachim Kettner.
Die pauschale Aussage des einschlägig als DB-Kritiker bekannten Gottfried Ilgmann in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung von heute weist die DB damit entschieden zurück. „Unsere Rechnungen basieren auf der realistischen Auslastung von mehr als 40 Prozent im Fernverkehr. Je mehr Menschen mit der Bahn reisen, desto günstiger wird die Klimabilanz der Bahn. Der Reisebus mit seiner hohen Auslastung profitiert genau davon.“ Aufgrund der hohen Auslastung ist heute der ICE zwischen Berlin und Hamburg auf Kraftstoff umgerechnet mit lediglich 2 Liter unterwegs, bei Vollauslastung fährt er mit einem Liter auf 100 Kilometer.
Die Deutsche Bahn AG ist entsetzt, wie einseitig die Diskussion der CO2-Verringerung geführt wird. Der Verkehr ist mit einem Anteil von 23 Prozent am Gesamt-Kohlendioxidausstoß beteiligt, davon entfällt auf die Bahn ein Prozent. Dabei hat die Bahn am Verkehrsaufkommen im Personenverkehr insgesamt einen Anteil von neun Prozent. „Diese Zahlen sprechen für sich“, so Kettner. Die Bahn legt ihrer Berechnung die gesamte Vorkette der Energieproduktion, vom Kraftwerk bis zum Fahrzeug, zugrunde. Der Pkw hingegen gibt seinen Verbrauch ab Zapfsäule an.„Der effizienteste Beitrag zum Klimaschutz im Verkehrsbereich ist deshalb die Verlagerung von der Straße auf die Schiene“, sagt Kettner. „Jetzt ist nicht die Zeit der Zahlenkämpfe, jetzt gilt es, durch eine intelligente Vernetzung der Verkehrsträger die Mobilität so umweltverträglich wie möglich zu gestalten.“ Im Übrigen sei es ein ungewöhnlicher Stil, wenn ein bekannter DB-Kritiker auf mehreren Zeitungsseiten sich über die Bahn auslassen könne, ohne dass das größte Eisenbahnverkehrsunternehmen, die Deutsche Bahn, ein einziges Mal zu Wort käme, merkte das Unternehmen an.