Die Deutsche Bahn AG hat heute der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ein fünftes Angebot im laufenden Tarifkonflikt vorgelegt. Es sieht eine Einmalzahlung von 2.000 Euro für Arbeitnehmer vor sowie ab dem kommenden Jahr eine Erhöhung des monatlichen Entgelts von bis zu zehn Prozent.
Zudem bietet die DB den Lokführern mitarbeiterfreundlichere Arbeitszeiten und bessere Aufstiegschancen. DB-Personalvorstand Margret Suckale: „Das ist ein Angebot, das jetzt sehr schnell zu einem Tarifabschluss führen muss.“
Basis des Angebots ist weiterhin der Tarifabschluss zwischen DB und der Tarifgemeinschaft von Transnet und GDBA vom Juli dieses Jahres. Demnach werden die Monatstabellenentgelte ab kommendem Jahr um 4,5 Prozent angehoben. Zusätzlich gibt es eine erhöhte Mitarbeiterbeteiligung für dieses Jahr in Höhe von 600 Euro. Darauf aufsattelnd können Arbeitnehmer in diesem Jahr 1.400 Euro erhalten, indem sie sich zwei Überstunden je Woche auszahlen lassen. Nahezu alle Lokführer haben zum Teil erhebliche Überstunden angehäuft, die nach der jetzigen Regelung nicht in Geld umgewandelt werden können. Insgesamt ergäbe sich für dieses Jahr noch vor Weihnachten eine Einmalzahlung von 2.000 Euro.
Ab kommenden Jahr können zusätzlich zu den 4,5 weitere 5 Prozent Entgelt hinzukommen, wenn ein Lokführer sich bereit erklärt, die Wochenarbeitszeit um zwei Stunden zu erhöhen. Weitere Vorschläge sehen vor, dass der Ruhetagsplan mitarbeiterfreundlicher gestaltet werden soll. Bessere Aufstiegs- und Einkommensmöglichkeiten soll auch eine neue Entgeltstruktur bringen, die bis Ende kommenden Jahres stehen soll.
Auch den anderen Tarifpartnern ist heute ein entsprechendes Angebot zugegangen.
„Dieses Paket sieht einen Tarifvertrag für Lokführer vor, der sich konflikt- und widerspruchsfrei in das DB-Gesamttarifwerk einpasst“, sagte Suckale. Die lokführerspezifischen Regelungen seien von der GDL innerhalb der Tarifeinheit zu verhandeln. Suckale: „Wir erwarten jetzt, dass die Tarifverhandlungen zügig aufgenommen und abgeschlossen werden können – Streiks müssen in dieser Zeit selbstverständlich ausgeschlossen sein.“