Im Rahmen des Programms „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes“ baut die Deutsche Bahn in Burgdorf und Burgdorf-Otze sechs Schallschutzwände mit einer Länge von insgesamt 2.180 Metern. Die zwei Meter hohen Wände bestehen aus hoch absorbierenden Leichtmetallelementen.
Mit einem Ersten Spatenstich feiert die Deutsche Bahn im Beisein von Peter Winter, Gesamtprojektleiter Lärmsanierung, DB ProjektBau GmbH, und Alfred Baxmann, Bürgermeister der Stadt Burgdorf, den symbolischen Auftakt der Bauarbeiten. „Durch die Schallschutzwände werden die Bewohner von weit über 220 direkt betroffenen Wohneinheiten entlang der Eisenbahnstrecke Lehrte – Cuxhaven erheblich vom Lärm der vorbeifahrenden Züge entlastet“, sagt Peter Winter. Zusätzlich profitieren auch die weiter hinten liegenden Häuser und Wohnungen in hohem Maße von der Wirkung dieser aktiven Schallschutzmaßnahme.
Zudem sind für rund 170 Wohneinheiten passive Schallschutzmaßnahmen vorgesehen, weil hier die Schallpegel die Grenzwerte trotz der Lärmschutzwände überschreiten. Dabei erhalten die betroffenen Wohnungen und Häuser beispielsweise schalldämmende Fenster und Lüfter; in Einzelfällen kann auch eine Dämmung der Außenfassaden und Dächer vorgenommen werden.
Die Gesamtinvestitionen für den Schallschutz in Burgdorf belaufen sich auf rund
2 Millionen Euro.
Die Arbeiten haben bereits begonnen. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten muss jedoch ein Teil der Bauarbeiten vom Gleis aus in den nächtlichen Betriebspausen am Wochenende erfolgen. Diese Arbeiten beginnen am
3. Dezember 2007 und dauern bis zum 3. März 2008. Die im Gleisbereich tätigen Arbeiter werden durch optische und akustische Signale beim Herannahen von Zügen gewarnt. Die Bahn bittet die Anwohner um Verständnis für die mit den Bauarbeiten verbundenen Unannehmlichkeiten.
Das Programm
Seit 1999 wird die „Lärmsanierung an bestehenden Schienenwegen des Bundes“ von der Bundesregierung gefördert. Damit wurde erstmals die finanzielle Möglichkeit geschaffen, Schallschutzmaßnahmen auch entlang vorhandener Schienenwege umzusetzen. Aktuell stehen dem Programm jährlich Haushaltsmittel in Höhe von 100 Millionen Euro zur Verfügung. Bei der Lärmsanierung handelt es sich um eine freiwillige Leistung des Bundes, auf die kein Rechtsanspruch besteht. Bundesweit sind aktuell in 1.020 Ortslagen Lärmsanierungsmaßnahmen in Planung, Bau oder bereits abgeschlossen. Mit der Realisierung der Maßnahmen ist die DB Projektbau GmbH beauftragt.
Lärmsanierung in Burgdorf:
Aktiver Schallschutz
(insgesamt 6 Schallschutzwände entlang der Strecke Lehrte – Cuxhaven)
Länge: |
2.180 Meter in Burgdorf drei Schallschutzwände auf der Westseite der Gleise (Gesamtlänge 935 Meter) südlich des Bahnhofs an der Lehrter Straße in Burgdorf-Otze eine Schallschutzwand östlich der Bahn in Höhe des Weferlingser Wegs und zwischen dem Bahnübergang Worthstraße und dem Ortsende jeweils eine Wand auf der Ost- und eine auf der Westseite der Gleise (Gesamtlänge 1.245 Meter) |
Höhe: |
zwei Meter (über Schienenoberkante) |
Bauzeit: |
Oktober 2007 bis Frühjahr 2008 |
Investitionskosten: |
rund 1,9 Millionen Euro |
Passiver Schallschutz
Umfang: |
an etwa 170 Wohneinheiten entlang der Bahnstrecke ist aufgrund von Grenzwertüberschreitungen zusätzlich passiver Schallschutz notwendig |
Umsetzung: |
parallel zu den aktiven Schallschutzmaßnahmen |
Investitionskosten: |
rund 100.000 Euro |