42 Stunden Streik im Güterverkehr bringen erhebliche Beeinträchtigungen / Zugfahrten werden eng mit Kunden abgestimmt
„Jetzt bestreikt die GDL den Wirtschaftsstandort Deutschland. Schon die ersten Stunden zeigen, dass der Ausstand erhebliche Auswirkungen auf die Abwicklung der Transporte für unsere Kunden haben wird. Dieser Streik ist unverantwortlich“, sagte gestern Dr. Norbert Bensel, Vorstand Transport und Logistik der Deutschen Bahn AG, am Rande der Jahrestagung der Wirtschaftsvereinigung Stahl in Düsseldorf. „Wenn Rohstoffe oder Zulieferteile nicht mehr angeliefert und fertige Produkte aus den Produktionsstätten nicht mehr abgefahren werden können, führt das im schlimmsten Fall zu Stillstand bei den Unternehmen. Unsere internationalen Transportrouten und der Seehafenhinterlandverkehr sind lebenswichtige Verkehrsadern der Wirtschaft. Die Gewerkschaft setzt damit den guten Ruf Deutschlands als Produzent und Exportnation Nummer eins aufs Spiel und sie gefährdet bewusst Arbeitsplätze.“
Railion, die Güterbahn der DB AG, hat sich auf den Streik eingestellt. „Wir werden alles uns Mögliche tun, um die wichtigen Züge zu fahren. Vorrangig ist die Versorgung von Kraftwerken, Seehäfen und anderen zentralen Industriebetrieben. Wir werden in engem Zusammenwirken mit unseren Kunden nach Lösungen suchen“, so Bensel.
Von den insgesamt rund 5.400 Lokführern bei Railion stehen trotz des Streiks rund zwei Drittel zur Verfügung, die entweder verbeamtet oder in anderen Gewerkschaften organisiert bzw. nicht organisiert sind. Gleichzeitig prüft Railion den Einsatz von Lokomotivführern aus Tochterunternehmen und von Kooperationspartnern sowie den Einsatz von Mitarbeitern aus anderen Bereichen mit entsprechender Qualifizierung. Mit einer eigens eingerichteten Kapazitätsleitstelle stellt Railion bei den erwarteten Engpässen eine flexible Disposition der Güterzüge unter bestmöglicher Berücksichtigung der jeweiligen Kundenbelange sicher. Das Kundenservicezentrum wurde personell aufgestockt, um die Kunden rund um die Uhr zuverlässig und kontinuierlich zu informieren. Aktuelle Informationen zur Situation im Schienengüterverkehr finden die Kunden im Internet unter www.railion.com.
