Personenzüge verkehren stabil nach Ersatzfahrplan – Streikauswirkungen in Ostdeutschland am stärksten – Aktuelle Informationen unter www.bahn.de/aktuell (Stand 6 Uhr)
Die Ausweitung der Streikaktionen der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) auf den gesamten Zugverkehr der DB hat seit heute morgen 2 Uhr bundesweit zu starken Beeinträchtigungen geführt. Die Züge im Personenverkehr fahren stabil nach einem Ersatzfahrplan. Im Fernverkehr verkehren rund zwei Drittel der Züge, vor allem ICE-Züge. Im ICE-Verkehr ab Berlin gibt es derzeit einzelne Zugausfälle. In Westdeutschland fahren rund 50 Prozent der Regional-Bahnen. Erhebliche Einschränkungen gibt es auch im S-Bahnverkehr. Aufgrund des hohen Organisationsgrades der GDL in den neuen Bundesländern ist Ostdeutschland von den Streikauswirkungen besonders stark betroffen.
In Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt verkehren lediglich 10 Prozent der Regionalbahnen. Vielfach setzt hier die Bahn Busse als Ersatzverkehr ein. In Dresden, Leipzig und im Großraum Halle fahren nur einzelne S-Bahn-Züge. Die S-Bahn in Rostock wird zumeist durch Busse ersetzt. In Berlin verkehrt die S-Bahn in einem 20- bis 40-Minuten-Takt. Die S-Bahn in Hamburg fährt rund 40 Prozent ihrer normalen Leistung. In Frankfurt am Main und in Stuttgart verkehren ein Drittel aller S-Bahn-Züge. Die S-Bahn-München fährt auf der Linie S8 (Flughafen-S-Bahn) in einem 20 Minuten-Takt. In Nordrhein-Westfalen fahren die S-Bahnen im 1 Stundentakt. In Westdeutschland fahren 50% aller Regionalbahnen. Im Fernverkehr fahren vor allem ICE-Züge, internationale Züge sowie Auto- und Nachtzüge. Von den Streikmaßnahmen im Fernverkehr sind insbesondere die IC-Züge betroffen. Auch hier setzt die Bahn auf zahlreichen Linien wie zum Beispiel Berlin-Stralsund, Berlin-Dresden, Berlin-Frankfurt/Oder und Berlin-Cottbus Busse ein.
Bundesweit setzt die Bahn fast 500 Busse im Schienenersatzverkehr ein. Rund 1.000 Mitarbeiter sind zusätzlich im Servicebereich im Einsatz.
Kunden können sich auf www.bahn.de/aktuell und über die kostenlose Hotline 08000 99 66 33 sowie in den DB Reisezentren informieren. Die Streiks der GDL sollen voraussichtlich bis Samstagmorgen 2 Uhr andauern.
Der Annahmestopp von Güterzügen von und nach Ostdeutschland bleibt weiter bestehen. Damit will die DB eine Grundversorgung für West- und eine Minimalversorgung für Ostdeutschland sicherstellen. Versorgungsrelevante Züge sollen im Rahmen der jeweiligen Dispositionsmöglichkeiten und in enger Abstimmung mit den Kunden gefahren werden.
Die Kunden von Railion werden kontinuierlich und aktiv durch Kundenberater und über das Kundenservicezentrum über die aktuelle Situation informiert. Derzeit sind im Güterverkehr knapp 1.000 Lokführer im Ausstand.