Medienberichte, wonach sich der Ausbau der Rheintalbahn verzögert, entbehren jeglicher Grundlage. Tatsache ist vielmehr, dass der viergleisige Ausbau der Strecke zwischen Karlsruhe und Basel höchste Priorität bei der Deutschen Bahn AG bei Planung und Realisierung hat.
Derzeit wird zwischen Freiburg und Basel der knapp 10 Kilometer lange Katzenbergtunnel ausgebaut. Bis 2012 soll der rund 500 Millionen Euro teure Abschnitt von Haltingen bis Schliengen an die vorhandene Strecke angebunden sein. Die Genehmigungsverfahren für die weiteren Abschnitte zwischen Offenburg und Basel laufen auf Hochtouren, so dass bei gesicherter Finanzierung der Ausbau bis zum Jahr 2020 abgeschlossen sein kann.
Auch Behauptungen, dass andere Projekte, wie die Neubaustrecke Stuttgart-Ulm Vorrang vor der Rheintalbahn hätten, entsprechen nicht der Realität. Beide Projekte sind von zentraler Bedeutung für den Entwicklung der Infrastruktur im Südwesten und sollen möglichst parallel umgesetzt werden. Als einer der wichtigsten Korridore für die Nord-Süd-Verkehre ist der Ausbau der Strecke im Rheintal von besonderer Bedeutung insbesondere für den stark wachsenden Güterverkehr. Der Umbau des Knoten Stuttgarts sowie die Neubaustrecke nach Ulm sind dringend erforderlich, um eine moderne Infrastruktur zu schaffen, die die heutigen Anforderungen an Reisezeit und Kapazität erfüllt.
Darüber hinaus gilt, dass alle Neu- und Ausbaumaßnahmen zum überwiegenden Teil durch den Bund finanziert werden. Somit sind die Realisierungszeiträume bestimmt von den Finanzierungsmöglichkeiten des Bundes.