Am 15. Februar werden im Rahmen des musica viva festivals die 5.
BMW Kompositionspreise im Herkulessaal der Residenz in München feierlich
überreicht.
Auch dieses Mal wurde der erste Preis des BMW Kompositionspreises der musica
viva nicht vergeben, jedoch durften sich gleich zwei Komponisten über den mit
7.500 Euro dotierten zweiten Preis freuen: Pierre Stordeur aus Frankreich
überzeugte die hochkarätig besetzte Jury mit seinem Werk „Zomtha“ für Sopran
und Orchester ebenso wie der Deutsche Capar de Gelmini mit dem Stück „Farben“
für Orchester und vier Sprecher. Den dritten, mit 5.000 Euro veranschlagten Preis
erhielt die koreanische Komponistin Heera Kim für ihre Komposition „Ex Abrupto“
für vier Sänger und Orchester. Weiterhin vergab die Jury zwei Förderpreise an den
Chilenen Miguel Farìas für „Prometeo“ für Sopran und Orchester und den Schweizer
Michel Roth für „Der Spaziergang“ für zwei Baritone und Orchester.
Vom Bayerischen Rundfunk und der BMW Group initiiert, wird der BMW
Kompositionspreis im Rahmen der 1945 neu gegründeten Konzertreihe musica viva
seit 1998 alle zwei Jahre vergeben. Die mit insgesamt 25.000 Euro dotierten drei
Preise und ein Förderpreis werden von einer stets neu zusammengestellten,
unabhängigen Jury von Musikern und Musikwissenschaftlern vergeben, die aus
hunderten internationaler Zusendungen auswählt. Zur Jury des fünften
Kompositionswettbewerbes gehörten unter Vorsitz von Prof. Udo Zimmermann
Adriana Hölszky, Siegfried Mauser, Younghi Pagh-Paan, Dieter Schnebel, Toshio
Hosokawa und Josef Anton Riedl.
Die mit dem BMW Kompositionspreis prämierten Werke der jungen Talente sind
meist nach kurzer Zeit in den tonangebenden Veranstaltungsreihen der Neuen
Musik vertreten. Die Preise werden erstmalig im Rahmen des 2008 stattfindenden
musica viva festivals vom 25. Januar bis zum 15. Februar an die Gewinner
überreicht. Neben dem Symphonieorchester und dem Chor des Bayerischen
Rundfunks werden hier zusätzlich drei weitere große ARD-Orchester sowie weitere
Chöre und Ensembles die Spannbreite zeitgenössischen Musikschaffens
präsentieren und die preisgekrönten Werke uraufführen.
Unter der Leitung von Emilio Pomárico erlebt das Publikum am 15. Februar die
Uraufführung von Bernhard Langs „Neues Werk für Zither und Orchester“ (2007),
die Deutsche Erstaufführung „Symphonie L’OEuvre“ von Karl Amadeus Hartmann
sowie das Werk „Uaxuctum“ von Giacinto Scelsi für sieben Schlagzeuger, Pauker,
Chor und Orchester (1966).
Bild: BMW