Die Deutsche Bahn AG wird bis Ende kommenden Jahres in Kiel eine neue Werkstatt für die Wartung und Instandhaltung von insgesamt 25 Dieseltriebzügen der Baureihe 648 errichten.
Der Neubau wird unmittelbar neben der bisherigen Reisezugwagenwerkstatt der Regionalbahn Schleswig-Holstein (RB SH) entstehen. Hierfür investiert die Bahn rund 4,5 Millionen Euro.
Die Wartung aller Fahrzeuge der Regionalbahn Schleswig-Holstein wird damit am Standort Kiel (Alte Lübecker Chaussee) konzentriert. Dies gilt ab Ende nächsten Jahres auch für die Diesellokomotiven der Baureihe 218. Die 100 Jahre alte Werkstatt in Lübeck, in der bisher 55 Diesellokomotiven der Baureihe 218 und 24 Triebwagen der Baureihe VT 628 gewartet wurden, wird aufgelöst.
27 Mitarbeiter aus Lübeck werden künftig an modernen Arbeitsplätzen in der neuen Werkstatt arbeiten. Den übrigen 16 Mitarbeitern wird eine Übernahme in anderen Bereichen des DB-Konzerns angeboten.
„Mit dem Gewinn der Ausschreibung des Netzes Ost in Schleswig-Holstein war bald klar, dass wir ein neues Werk benötigen. Für den Neubau kamen nur die Standorte Lübeck und Kiel in Betracht. Nach Abwägung der Vor- und Nachteile haben wir uns aus betriebswirtschaftlichen Gründen für einen Neubau in Kiel entschieden. In Folge dieser unternehmerischen Entscheidung wird die Schließung des Werkes Lübeck notwendig“, erläutert Edward Jendretzki, Leiter der Regionalbahn Schleswig-Holstein (RBSH), die Entscheidung.
25 fabrikneue Fahrzeuge der Baureihe 648.3 werden bis Ende 2009 beschafft. Sie werden auf den Strecken von Lübeck nach Kiel, Fehmarn und Lüneburg eingesetzt.
Täglich fahren etwa 50.000 Fahrgäste auf 18 Linien mit der RB SH. 700 Zugfahrten verbinden auf rund 875 Kilometern Streckennetz 80 Bahnhöfe und Haltepunkte miteinander.
DB Regio beschäftigt in Schleswig-Holstein und Hamburg rund 760 Mitarbeiter, davon rund 165 Lokführer und Kundenbetreuer in Lübeck.