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Daimler-Chef Zetsche vor Hauptversammlung: „Wir haben eine klare Strategie für nachhaltig profitables Wachstum“

10 Apr 2008 [11:41h]    

Daimler-Chef Zetsche vor Hauptversammlung: „Wir haben eine klare Strategie für nachhaltig profitables Wachstum“

Daimler-Chef Zetsche vor Hauptversammlung: „Wir haben eine klare Strategie für nachhaltig profitables Wachstum“





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Die Daimler AG erwartet zu ihrer gestrigen ersten Hauptversammlung unter dem neuen Namen Daimler in Berlin rund 6.600 Aktionärinnen und Aktionäre.
Ein halbes Jahr nach dem Start von Daimler zieht der Vorstands­vorsitzende und Leiter Mercedes-Benz Cars, Dr. Dieter Zetsche, laut Redetext eine positive Bilanz: „Alle unsere Geschäfte entwickeln sich gut – unsere Kennzahlen sind deutlich besser als in den vergangenen Jahren.“

Zetsche zu den Aktionären: „Ihr Unternehmen hat in den vergangenen beiden Jahren substanzielle Fortschritte gemacht. Wir haben dank alter Tugenden zu neuer Stärke gefunden.“ Mit Blick in die Zukunft betont der Vorstandsvorsitzende: „Wir haben eine klare Strategie für nachhaltig profitables Wachstum.“
Insgesamt ist nachhaltige Mobilität neben dem unfallfreien Fahren der wichtigste Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkt der Daimler AG. „Wir haben das Automobil erfunden – und wir gestalten mit Leidenschaft seine Zukunft“, so Zetsche. Die Welt stehe am Beginn eines zweiten ‚automobilen Jahrhunderts’, in dem der globale Fahrzeugbestand fünfmal schneller wachse als die Weltbevölkerung. Diese Zunahme sei auf lange Sicht jedoch nur dann ökologisch verantwortbar, wenn Pkw und Lkw zugleich immer sauberer würden. Zetsche: „Von uns erwarten die Kunden Lösungen – und wir nehmen die Rolle des ‚Pioniers’ für saubere und sichere Automobile aus­drücklich an.“ Daimler habe hierzu auch die erforderliche Innovationskraft und die finanziellen Mittel.
Im Jahr 2007 hat Daimler 4,1 Mrd. € in Forschung und Entwicklung investiert. 1,8 Mrd. € flossen allein in den Umweltschutz. In den nächsten Jahren wird das Unternehmen diese Budgets nochmals aufstocken und bis 2010 insgesamt nahezu 14 Mrd. € in Forschung und Entwicklung investieren.
Diese Anstrengungen sind für den Vorstandsvorsitzenden der Daimler AG umso wichtiger, als sich bislang keine bestimmte Technologie abzeichnet, die allen anderen klar überlegen wäre: „Bei der Mobilität von morgen gibt es keinen ‚Königsweg’.“
Die „Roadmap für nachhaltige Mobilität“ von Daimler umfasst daher drei Säulen: Die weitere Optimierung der Fahrzeuge mit innovativen Verbrennungsmotoren; die zusätzliche Effizienzsteigerung durch Hybridisierung, d.h. die Kombination von Verbrennungs- und Elektromotor sowie das emissionsfreie Fahren mit Brennstoffzellen- und Batterieantrieben.
Darüber hinaus engagiert sich das Unternehmen beim Thema zukünftige Energiequellen, nämlich sauberen Kraftstoff für den Verbrennungsmotor, sowie neuen Energieträgern für emissionsfreies Fahren möglichst aus regenerativer Produktion.
Zetsche betont weiterhin, dass das Unternehmen nicht anfangen wird, nur noch kleine Autos zu bauen: „Unser Weg zu nachhaltiger Mobilität führt über technologische Innovation, nicht über Verzicht.“ Konkret setzt sich das Unternehmen das Ziel, in allen Mercedes-Benz Kernbaureihen mindestens ein Modell anzubieten, das in Punkto Verbrauch und Emissionen führend ist. Neben dem emissionsfreien Fahren verfolgt Daimler weiterhin das Ziel des unfallfreien Fahrens.
Für das Jahr 2007 hatte Daimler im Februar seine Zahlen vorgelegt und einen Umsatz von 99,4 Mrd. € ausgewiesen. Das operative Ergebnis lag mit 8,7 Mrd. € deutlich über dem Niveau des Vorjahres und auch über dem selbst gesetzten EBIT-Ziel von mindestens 8,5 Mrd. €. Auch der Value Added hat sich auf 1,4 Mrd. € verdoppelt. Das entspricht einer Verzinsung des eingesetzten Kapitals von 10,5%. Somit habe man den Mindestverzinsungsanspruch von 7% klar übertroffen. Dieter Zetsche: „Wir schaffen Wert.“
Auf dieser Grundlage strebe das Unternehmen nachhaltiges Wachstum und Profitabilität auf dem Niveau der Branchenbesten an.
Zetsche bestätigt laut Redetext im Wesentlichen den auf der Jahrespressekonferenz gegebenen Ausblick für 2008 und die kommenden Jahre: „Aktuell lässt die ökonomische Großwetterlage eher Gegen- als Rückenwind erwarten.“ Einflussfaktoren seien die Kreditkrise in den USA, die weitere Abschwächung des Dollar gegenüber dem Euro, die Entwicklung an den Rohstoffmärkten sowie die Eintrübung der Stimmung in der amerikanischen Wirtschaft mit möglichen Auswirkungen rund um den Globus.
Dies wird nach Einschätzung des Unternehmens auch an den Automobilmärkten nicht spurlos vorbeigehen. So dürfte etwa die Pkw-Nachfrage in den USA deutlich geringer ausfallen als 2007; in Westeuropa wird sie voraussichtlich stagnieren. Die eigentlichen Wachstumstreiber bleiben deshalb die Schwellenländer. Dort ist das Wachstum so dynamisch, dass die Schwäche der Triade-Märkte mehr als kompensiert wird. Insgesamt geht Daimler für 2008 deshalb davon aus, dass die Pkw-Märkte global um rund 2% wachsen.
Bei den Nutzfahrzeugmärkten sollte Europa das hohe Vorjahresniveau halten können. In Nordamerika rechnet Daimler frühestens in der zweiten Jahreshälfte mit einer Erholung.
Zu den wirtschaftlichen Risikofaktoren sagt Zetsche: „Daimler ist für das Jahr 2008 zu rund 80% gegen Währungsrisiken abgesichert. Und auch für 2009 sind wir bereits zu über 40% gesichert. Hinzu kommt: Wir sind nicht im Subprime-Geschäft aktiv. Wir verfügen über eine hohe Bruttoliquidität und müssen zurzeit kein Kapital am Markt aufnehmen.“
Von der wirtschaftlichen Abkühlung dürfte in erster Linie das Pkw-Volumensegment betroffen sein. Das Premium-Segment, in dem Mercedes-Benz Cars tätig ist, sei in der Regel stabiler – das gelte auch und gerade für die USA.
Dieter Zetsche: „Wir sind also gut gewappnet, um den aktuellen gesamt­wirtschaftlichen Herausforderungen erfolgreich zu begegnen.“ Der Vorstandsvorsitzende bekräftigt zudem erneut die im Februar genannten mittelfristigen Renditeziele für das Unternehmen.
So strebt Daimler insgesamt im Automobilgeschäft ab 2010 über die Markt- und Produktzyklen hinweg eine Umsatzrendite von durch­schnittlich 9% an. Mercedes-Benz Cars will ab 2010 eine durch­schnittliche Umsatzrendite von 10% erwirtschaften. Bei Daimler Trucks will das Unternehmen ab 2010 im Durchschnitt über den Zyklus hinweg eine Umsatzrendite von 8% erzielen. Bei Daimler Financial Services wird ein weiterer Anstieg des weltweiten Vertragsvolumens erwartet. Auch 2008 und danach will das Unternehmen dort eine Eigenkapitalrendite von mindestens 14% erreichen.
Zetsche bekräftigt erneut den auf der Jahrespressekonferenz im Februar gegebenen Ausblick zur Geschäftsentwicklung für 2008. So erwartet das Unternehmen auf Konzern-Ebene für 2008 in Summe weitere Zuwächse beim Absatz. Beim EBIT aus dem laufenden Geschäft wird mit einem Ergebnis gerechnet, das deutlich über dem Niveau des Vorjahres liegt. Im Ergebnis 2006 waren einige Sondereffekte wie hohe Erträge aus der Abgabe von EADS-Anteilen, aber auch Belastungen aus Chrysler und Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Neuen Managementmodell enthalten.
Die für das Gesamtjahr 2007 vorgelegten Zahlen schlügen sich auch in den Bewertungen der Rating-Agenturen nieder, so Zetsche: „Unser langfristiges Kredit-Rating entwickelte sich ebenfalls positiv – ein weiterer Indikator für unser verbessertes Risikoprofil, unsere höhere Profitabilität und unsere solide Finanzstruktur.“
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der heutigen Hauptversammlung vor, eine Dividende von 2,00 € je Aktie auszuschütten: „Natürlich sollen die Erfolge unseres Unternehmens auch und gerade Ihnen – unseren Aktionärinnen und Aktionären – zugute kommen. Deshalb wollen wir die Dividende um ein Drittel erhöhen.“
Am 28. März 2008 hat das Unternehmen das 2007 begonnene Aktienrückkaufprogramm beendet. Dr. Zetsche: „Auf unserer ordentlichen Hauptversammlung vor einem Jahr haben Sie uns ermächtigt, knapp 10% der ausstehenden Aktien zu erwerben. Diese Möglichkeit haben wir ausgeschöpft.“ Auf der heutigen Haupt­versammlung bitte das Unternehmen daher um das Mandat für weitere Aktienrückkäufe. Dieter Zetsche: „Damit unterstreichen wir unser Vertrauen in die Zukunftsperspektiven Ihres Unternehmens.“
Die weiteren Schritte zur Optimierung der Kapitalstruktur werden jedoch in Abhängigkeit von der Entwicklung des Cash Flows, der Nettoliquidität und der Entwicklung an den Kapitalmärkten erfolgen. 
Über Daimler
Die Daimler AG, Stuttgart, mit ihren Geschäften Mercedes-Benz Cars, Daimler Trucks, Daimler Financial Services sowie Mercedes-Benz Vans und Daimler Buses ist ein weltweit führender Anbieter von Premium-Pkw und der größte Hersteller von Nutzfahrzeugen. Daimler Financial Services bietet ein umfassendes Finanzdienstleistungsangebot mit Finanzierung, Leasing, Versicherungen und Flottenmanagement. Daimler vertreibt seine Produkte in nahezu allen Ländern der Welt und hat Produktions­stätten auf fünf Kontinenten. Die Firmengründer Gottlieb Daimler und Carl Benz haben mit der Erfindung des Automobils seit 1886 Geschichte geschrieben. Als Pionier des Automobil­baus betrachtet es Daimler als Anspruch und Verpflichtung, seiner Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt gerecht zu werden und die Mobilität der Zukunft sicher und nachhaltig zu gestalten – mit bahnbrechenden Technologien und hochwertigen Produkten. Zum heutigen Markenportfolio zählen neben Mercedes-Benz, der wertvollsten Automobilmarke der Welt, die Marken smart, AMG, Maybach, Freightliner, Sterling, Western Star, Mitsubishi Fuso, Setra, Orion und Thomas Built Buses. Das Unternehmen ist an den Börsen Frankfurt, New York und Stuttgart notiert (Börsenkürzel DAI). Im Jahr 2007 setzte der Konzern mit mehr als 270.000 Mitarbeitern 2,1 Mio. Fahrzeuge ab. Der Umsatz lag bei 99,4 Mrd. €, das EBIT erreichte 8,7 Mrd. €. Als Unternehmen mit Anspruch auf Spitzenleistung strebt Daimler nachhaltiges Wachstum und Profitabilität auf dem Niveau der Branchenbesten an.
 
Dieses Dokument enthält vorausschauende Aussagen zu unserer aktuellen Einschätzung zukünftiger Vorgänge. Wörter wie »antizipieren«, »annehmen«, »glauben«, »einschätzen«, »erwarten«, »beabsichtigen«, »können/könnten«, »planen«, »projizieren «, »sollten« und ähnliche Begriffe kennzeichnen solche vorausschauenden Aussagen. Diese Aussagen sind einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten unterworfen. Einige Beispiele hierfür sind ein konjunktureller Abschwung oder ein verlangsamtes Wirtschaftswachstum in wichtigen Wirtschaftsregionen, insbesondere in Europa oder Nordamerika, Veränderungen der Wechselkurse und Zinssätze, die Einführung von Produkten durch Wettbewerber und ein möglicher Akzeptanzverlust unserer Produkte oder Dienstleistungen, die unseren Spielraum bei der Durchsetzung von Preiserhöhungen beschränken können, Preiserhöhungen bei Kraftstoff, Rohstoffen und Edelmetallen, Unterbrechungen bei der Produktion, die auf Materialengpässen, Belegschaftsstreiks oder Lieferanteninsolvenzen beruhen, ein Rückgang der Wiederverkaufspreise von Gebrauchtfahrzeugen, die Geschäftsaussichten von Daimler Trucks, die von einer länger als ursprünglich erwartet andauernden Nachfrageschwäche auf den US-amerikanischen und japanischen Nutzfahrzeugmärkten betroffen sein könnten, die effiziente Umsetzung von Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogrammen, die Geschäftsaussichten von Chrysler, an der wir eine Beteiligung halten, einschließlich der Fähigkeit ihre Restrukturierungspläne erfolgreich umzusetzen, die Geschäftsaussichten der EADS, an der wir eine Beteiligung halten, einschließlich der Auswirkungen zukünftiger Lieferverzögerungen und Lieferungsreduzierungen bei Flugzeugen, die Änderungen von Gesetzen, Bestimmungen und behördlichen Richtlinien, insbesondere soweit sie Fahrzeugemission, Kraftstoffverbrauch und Sicherheit betreffen, sowie die Beendigung laufender behördlicher Untersuchungen und der Ausgang anhängiger oder drohender künftiger rechtlicher Verfahren und weitere Risiken und Unwägbarkeiten von denen einige in diesem Geschäftsbericht unter der Überschrift »Risikobericht« sowie unter den Überschriften »Risk Factors« und »Legal Proceedings« im Geschäftsbericht nach »Form 20-F« beschrieben sind, der bei der US-Wertpapier-Börsenaufsichtsbehörde eingereicht wurde. Sollte einer dieser Unsicherheitsfaktoren oder Unwägbarkeiten eintreten oder sollten sich die den vorausschauenden Aussagen zugrunde liegenden Annahmen als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen genannten oder implizit zum Ausdruck gebrachten Ergebnissen abweichen. Wir haben weder die Absicht noch übernehmen wir eine Verpflichtung, vorausschauende Aussagen laufend zu aktualisieren, da diese ausschließlich von den Umständen am Tag ihrer Veröffentlichung ausgehen.
 
Bild: DaimlerChrysler





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