Die Deutsche Bahn AG hat gestern in Wittenberge ihre Wanderausstellung mit dem Titel „Sonderzüge in den Tod – Die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn“ eröffnet. Die Ausstellung wurde in den letzten zwölf Monaten von den Historikern der DB in Kooperation mit dem Deutschen Technikmuseum Berlin und dem Berliner Centrum Judaicum erstellt.
Serge und Beate Klarsfeld, Fils et Filles des Déportés Juifs de France, haben für die Ausstellung Bilder und Biografien der aus Frankreich deportierten jüdischen Kinder recherchiert und zusammengestellt.
Eine Medienstation mit Zeitzeugeninterviews und 40 Ausstellungstafeln erinnern an das Leid der Menschen, die dem nationalsozialistischen Rassenwahn nicht entkommen konnten und unter grausamen Bedingungen zu den Vernichtungsstätten des NS-Regimes deportiert wurden. Dokumente, Grafiken und Fotos belegen und erläutern die Rolle der Reichsbahn bei der Planung und Durchführung der Transporte in den Tod. Der Prignitzer Heimatverein Wittenberge e. V. hat für die Ausstellung eine eigene Tafel erstellt.
Die Ausstellung, die am 23. Januar 2008 in Berlin eröffnet wurde, ist als Wanderausstellung konzipiert. Nach Halle (Saale), Schwerin wird sie vom 18. April bis zum 12. Mai im Mitropasaal des Bahnhofs Wittenberge Station machen. Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Die Ausstellung ist ein Bestandteil des dauerhaften Engagements der DB AG, um an die Geschichte der deutschen Bahnen zu erinnern. Im DB Museum in Nürnberg wird seit vielen Jahren eine Dauerausstellung gezeigt, die sich mit der Rolle der Deutschen Reichsbahn in der NS-Zeit auseinandersetzt. 200.000 Menschen besuchen pro Jahr diese Ausstellung. Ihr Besuch gehört auch zum festen Bestandteil einer Ausbildung im DB-Konzern.
Neben dieser Dauerausstellung unterhält die DB das Mahnmal Gleis 17, am Bahnhof Grunewald als zentrale Gedenkstätte. Es wurde in Berlin 1998 eingeweiht.
Mehr Informationen zur Geschichte der Eisenbahn in Deutschland sind im Internet unter www.db.de/geschichte zu finden.