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WM-Jahr 2006 erneut übertroffen

03 Mai 2008 [08:05h]    

WM-Jahr 2006 erneut übertroffen

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Drei Prozent Wachstum insgesamt – 3,5-prozentige Steigerung beim Incoming – hohe Zunahmen in der Nebensaison – Incoming aus Europa plus fünf Prozent – Dollarkurs und WM-Effekte prägen Incoming aus Übersee

Frankfurt am Main / München – Mit einem Plus von drei Prozent hat der Deutschland-Tourismus 2007 selbst gegenüber dem sensationellen WM-Jahr 2006 weiter zugelegt, so die Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Die größte Dynamik kam dabei aus dem Ausland mit einem Wachstum von 3,5 Prozent. Aber auch im Inland stieg die Zahl der Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben mit mehr als neun Betten und auf Campingplätzen um drei Prozent auf 307,1 Millionen – ein historischer Rekord. Insgesamt registrierte das Statistische Bundesamt 2007 rund 361,8 Millionen Übernachtungen in Deutschland – 10,8 Millionen mehr als im Vorjahr. Auch 2008 bleibt Deutschland auf Wachstumskurs: So zeigen die Statistiken für den Januar ein Plus von 5,3 Prozent bei den Übernachtungszahlen aus dem In- und Ausland.
Für alle Monate außer dem „WM-Monat Juni“ errechneten die Statistiker eine stark zunehmende Reisetätigkeit deutscher und internationaler Gäste auch 2007. „Diese Entwicklung zeigt, dass Deutschland immer mehr als Ganzjahresziel angesehen wird. Das ist eine wichtige Entwicklung für die Stabilität des Wirtschaftsfaktors Tourismus“, wertet Ernst Hinsken, Beauftragter der Bundesregierung für Tourismus, die Zahlen.

Das größte Plus beim Incoming kam aus Europa: 35,6 Millionen Reisen nach Deutschland registrierte IPK International hier, knapp sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Damit schreitet Deutschland auch nach der WM weiter auf Europaniveau voran. Urlaubsfahrten, die mehr als die Hälfte der europäischen Reisen ausmachen, stiegen 2007 besonders stark um acht Prozent; um sieben Prozent legten die Geschäftsreisen zu. Deutschland hält jetzt einen Marktanteil von neun Prozent bei allen Reisen der Europäer. Damit verringerte es den Abstand gegenüber Frankreich und Spanien deutlich und liegt nur noch knapp hinter diesen beiden Ländern auf Platz drei im europäischen Reisemarkt.

Unter den weltweit sechs Regionalmanagements der DZT führte 2007 Südosteuropa mit Übernachtungszuwächsen von
9,4 Prozent. Hier hoben vor allem die jungen EU-Mitglieder Slowakei (plus 33 %) und Slowenien (plus 37 %) ab.

Auch das Regionalmanagement Nordosteuropa, das 2007 Zuwächse von 7,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielte, erhält aus den neuen EU-Staten starke Impulse. An der Spitze rangiert das Baltikum (Litauen plus 32 %, Lettland plus 25 %, Estland plus 17 %). Aber auch Russland (plus 14 %) und die Ukraine (plus 22 %) setzen starke Akzente.
Bei allen unmittelbaren Nachbarländern konnte Deutschland 2007 positiv punkten: Polen (plus 6 %), Österreich (plus 9 %) und Belgien (plus 7 %) wachsen überproportional. Im wichtigsten Quellmarkt, den Niederlanden, avancierte Deutschland 2007 erstmals zum beliebtesten Reiseziel.

Die interkontinentalen Quellmärkte für den Deutschland-Tourismus waren 2007 überdurchschnittlich stark von Sondereffekten nach der Fußball-WM 2006 sowie von extrem veränderten Währungsrelationen durch das Erstarken des Euro gegenüber dem US-Dollar geprägt. Trotzdem konnten die USA als wichtigster Überseemarkt nochmals leicht zulegen (plus 0,2 %). Und die Rückgänge aus stark fußballaffinen Ländern im Jahr eins nach der WM fielen schwächer aus als die Zuwächse durch die WM selbst. So stieg beispielsweise die Zahl der Übernachtungen aus Brasilien 2006 gegenüber 2005 um 74 Prozent, während der Rückgang 2007 gegenüber 2006 nur neun Prozent betrug. Mittelfristig hat sich somit die Fußball-WM als Chance und nachhaltiger Motor für den Incomingtourismus erwiesen. Spitzenreiter unter den asiatischen Wachstumsmärkten war Indien (plus 33 %), gefolgt von den seit einigen Jahren kontinuierlich wachsenden Golfstaaten (plus 9 %).

Unter den deutschen Bundesländern behauptete sich 2007 Bayern mit 12,8 Millionen Übernachtungen als beliebtestes Ziel ausländischer Gäste, gefolgt von Nordrhein-Westfalen (7,8 Millionen) und Baden-Württemberg (7,4 Millionen).

Ausländische Gäste entwickeln eine hohe Affinität zu Städtezielen. Spitzenreiter ist hier Berlin mit 6,6 Millionen Übernachtungen, gefolgt von München (4,5 Millionen).

Foto: Touristikpresse.net






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