Der Oppenheimer Bahnhof wird in Zukunft auch mobilitätseingeschränkten Menschen einen komfortableren Bahnsteigzugang und bequemeren Einstieg in die Züge ermöglichen. Dazu werden Bahnsteige neu- oder umgebaut und eine neue Personenüberführung mit Aufzügen errichtet.
Außerdem werden durch die Stadt Oppenheim im Bahnhofsumfeld ein neuer Park+Ride-Platz, eine Fahrradabstellanlage sowie eine neue Bushaltestelle mit überdachtem Wartebereich gebaut.
Hierzu wurden gestern im Oppenheimer Rathaus die Weichen gestellt. Marcus Held, Bürgermeister der Stadt Oppenheim, Michael Heilmann, Verbandsdirektor des Zweckverbandes SPNV Rheinland-Pfalz Süd, und Susanne Kosinsky, Leiterin des Regionalbereichs Mitte der DB Station&Service AG, unterzeichneten den Bau- und Finanzierungsvertrag.
„Was lange währt, wird nun hoffentlich gut“, sagte Bürgermeister Held. „Die Oppenheimer Bürger warten nun schon Jahre auf die Umsetzung des Vorhabens. Denn mit dem Bahnhofsgelände steht ein wichtiger Teil Oppenheims, einer der Gäste, Reisende und Bürger in der Stadt willkommen heißt, vor seiner Umgestaltung. Somit liegen viele Hoffnungen in dem Projekt.“
Verbandsdirektor Heilmann hob die Bedeutung der Modernisierung für die künftige S-Bahn entlang des Rheins hervor: „Wir machen den Oppenheimer Bahnhof fit für die S-Bahn, deren Gesamtnetz im Dezember 2015 in Betrieb genommen wird. Die neuen Bahnsteige sind ausreichend lang, um drei miteinander gekuppelte Triebwagen aufzunehmen. Dadurch ist die Schiene bestens für die zu erwartenden Fahrgaststeigerungen vorbereitet.
Zum behindertengerechten Ausbau der Verkehrsstation gehört unter anderem der Bau einer neuen Personenüberführung, die mit den Bahnsteigen nicht nur über Treppen sondern auch über Aufzüge verbunden ist. Nach Inbetriebnahme der neuen Überführung wird die alte zurückgebaut. Anstelle des jetzigen Mittelbahnsteigs errichtet die Bahn auf der Ostseite einen neuen Außenbahnsteig. Der Bahnsteig am Empfangsgebäude wird erhöht, so dass beide Bahnsteige 76 Zentimeter hoch und 210 Meter lang sein werden. Diese Bahnsteighöhe ermöglicht den Fahrgästen einen stufenfreien Einstieg in die Regionalzüge. Blindenleitstreifen ermöglichen Sehbehinderten und Blinden die Orientierung. Die Bahnsteige erhalten eine neue Ausstattung inklusive Beleuchtung und Beschallung.
In den barrierefreien Ausbau der Verkehrsstation fließen Investitionsmittel in einer Gesamthöhe von gut 4,8 Millionen Euro. Die Stadt Oppenheim trägt davon ca. 500 000 Euro, das Land wird sich, vorbehaltlich der Prüfung des Zuschussantrages, voraussichtlich mit einem Zuschuss von rund 1,3 Mio. Euro beteiligen. Aus dem Bundeshaushalt wird der Umbau mit mehr als 50% bezuschusst, die über die Fördermittel aus dem Schienenwegeausbaugesetz bereitgestellt werden.
Für die Bus- und Parkanlagen investiert die Stadt darüber hinaus ca.1,65 Millionen Euro. Auch hier gibt es, mit rund 1,2 Mio. Euro, eine kräftige Finanzspritze des Landes.