Die Deutsche Bahn AG und die Hessische Straßen- und Verkehrsverwaltung haben vereinbart, den Neubau der Bahnstrecke Rhein/Main-Rhein/Neckar und den sechsspurigen Ausbau der A67 zwischen dem Darmstädter Kreuz und Einhausen gemeinsam zu planen.
Die wichtigsten Ziele der Vereinbarung sind, die Eingriffe in die Natur so gering wie möglich zu halten und Kosten zu sparen. Für die Durchführung der notwendigen Planfeststellungsverfahren ist die DB zuständig. Die Einleitung des ersten Verfahrens für den nördlichsten Bereich ist für Mai 2009 vorgesehen.
Die Vorteile dieses gemeinsamen Vorgehens liegen auf der Hand. So kann der Flächenverbrauch für den Bau von Straße und Bahnlinie deutlich verringert werden, da beide Verkehrswege so dicht wie technisch möglich nebeneinander verlaufen sollen. Normalerweise muss ein Regelabstand von mindestens 20 Metern vorhanden sein, bei diesem Bauvorhaben allerdings darf der Abstand in Schutzgebieten auf vier Meter reduziert werden. In diesen Bereichen gewährt eine entsprechend ausgebildete Wand die Sicherheit zwischen Autobahn und Schiene. Weiter ist vorgesehen, die Schallschutzmaßnahmen für Eisenbahnstrecke und Autobahn eng zu verzahnen, um so einen optimalen Schutz für die Anwohner zu erreichen.
Neben den Vorteilen für Mensch und Umwelt hilft die Vereinbarung auch Kosten zu sparen. Aufgrund der geplanten gleichzeitigen Ausführung konzentrieren sich die Baumaßnahmen auf einen vergleichsweise kurzen Zeitraum. Eine gemeinsame Nutzung der Baustraßen sowie der Abstellflächen für Baumaterial und Maschinen ermöglicht es zudem, die Baumaßnahmen schneller und effizienter abzuwickeln.
Durch die Planung aus einer Hand und dem späteren gemeinsamen Bau wird die Führung der Neubaustrecke Rhein/Main-Rhein/Neckar entlang der A67 ermöglicht.