Deutsche Autofahrer wünschen von den Automobilherstellern mehr umweltrelevante Informationen, aber nicht in die Werbung zwangsweise eingefügt, wie von Brüsseler EU-Instanzen aktuell gefordert.
Das ist ein Ergebnis einer Umfrage unter Beziehern der Newsletter von ADAC und GWA mit 1173 Teilnehmern. Der Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA hatte die Umfrage zusammen mit dem Düsseldorfer Marktforschungsinstitut Innofact durchgeführt.
70 Prozent der Befragten wünschen sich beim Autokauf mehr zusätzliche Informationen wie die Höhe der CO2 Emissionen und des Treibstoffverbrauchs. 63 Prozent sehen aber den Charakter von TV Spots und Anzeigen entscheidend und sehr entscheidend verändert, wenn die Brüsseler Pläne umgesetzt werden sollten und solche Informationen zwangsweise in Werbeanzeigen und TV-Spots eingepasst werden müssten.
Zusatzinformationen sollen nach Meinung der Befragten vorzugsweise in Broschüren und Prospekten und auf den Internetseiten der Hersteller zu finden sein. Erst an dritter Stelle stehen Aushänge im Verkaufsraum.
Der GWA bat den Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft ZAW und den Verband der Automobilindustrie VDA zu Stellungnahmen. Für Dr. Bernd Nauen, stellvertretender Geschäftsführer des ZAW, steht fest, dass „in der massenmedialen Werbung, wo es um Aufmerksamkeit für Marken geht, Kunden Zwangsangaben als Fremdkörper empfinden.“
Auch VDA Präsident Matthias Wissmann spricht vom „Irrweg einer Verbrauchskennzeichnung in klassischen Medien.“ Stattdessen trete der VDA für die „Einführung eines einfach verständlichen, europäischen Labels auf Gewichtsbasis ein.“
GWA Präsident Holger Jung ergänzt: „Die Kommunikationsagenturen können auf den geeigneten Kanälen die von Verbrauchern und Politikern gleichermaßen gewünschten Informationen optimal auf den Weg bringen. Wir stehen den politischen Instanzen in Berlin und Brüssel gern mit unserer Expertise zur Verfügung.“
Mehr Informationen unter http://www.gwa.de/gwa/presse-center/