Zum heutigen 1. Oktober verdoppelt sich die Zahl der Umweltzonen in deutschen Städten nahezu von bisher zwölf auf 23. Damit wird der bisher ernsthafteste Versuch, das Feinstaubproblem in den Ballungszentren zu entschärfen, immer mehr zur Normalität.
„Feinstaub-Teams“ der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH) kontrollieren wie schon zu Jahresbeginn zum Start der ersten Umweltzonen in Berlin, Hannover und Köln die Akzeptanz und Einhaltung der Zufahrtsbeschränkungen für Fahrzeuge mit hohem Schadstoffausstoß. Erste Ergebnisse werden DUH-Vertreter bereits heute Mittag in Dortmund, Frankfurt/M. und München bekanntgeben.
Neue Umweltzonen werden in neun Städten des Ruhrgebiets (Dortmund, Bochum, Duisburg, Essen, Bottrop, Recklinghausen, Oberhausen, Mühlheim an der Ruhr und Gelsenkirchen) sowie in München und Frankfurt am Main eingerichtet. Die Teams der DUH prüfen, ob die Autos korrekt mit Feinstaubplaketten gekennzeichnet sind und wie sich die grüne, gelbe und rote Kennzeichnung prozentual verteilt.
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben hierzulande Jahr für Jahr 75.000 Menschen vorzeitig an Feinstaub. Die Belastung durch die ultrafeinen Russpartikel aus dem Straßenverkehr ist in den innerstädtischen Bereichen am höchsten. Umweltzonen sollen dafür sorgen, dass Diesel-Pkw und Nutzfahrzeuge, die bestimmte Mindeststandards bezüglich ihrer Feinstaubemissionen verfehlen, nicht mehr in die Umweltzonen einfahren dürfen. Die hierzu weiterhin berechtigten Pkw müssen dies mit einer grünen, gelben oder roten Feinstaubplakette auf der Windschutzscheibe nachweisen. Andernfalls drohen ein Ordnungsgeld von 40 Euro und ein Punkt in der Verkehrssünderkartei in Flensburg.
Bild: Deutsche Umwelthilfe