Durch umsichtige Fahrweise können Lokführer Energie sparen und gleichzeitig das Klima schützen. Durch das energiesparende Fahren in der Region Rhein-Neckar wurde die Atmosphäre insgesamt um mehr als 5.700 Tonnen CO2 im Jahr 2007 gegenüber dem Vorjahr entlastet.
Beispielweise verursacht eine Fahrt von Mannheim nach Kaiserslautern in der S-Bahn nur 5,8 kg CO2, im Pkw hingegen 11,4 kg CO2.
„Sicherheit und Pünktlichkeit haben bei der Bahn Priorität“, sagt Reymund Weitzel, Programmmanager Fahrzeugführer im Simulationszentrum Fulda. „Beim Energiesparen auf der Schiene hilft die Physik, denn hat ein Zug seine angestrebte Höchstgeschwindigkeit erreicht, kann er über weite Strecken rollen und verliert dabei nur geringfügig an Geschwindigkeit. Dies ist eine optimale Vorraussetzung für energiesparendes und dennoch pünktliches Fahren.“
Bundesweit wurden bereits über 19.000 Lokführer im Personen- und Güterverkehr geschult und für das Thema Energiesparen beim Fahren sensibilisiert. Durch energieeffiziente Fahrweise sparten die Lokführer im Personenverkehr seit 2002 bereits 270 Gigawattstunden Strom und 9,5 Millionen Liter Diesel. Im Güterverkehr startete das Programm 2005. Seit diesem Zeitpunkt konnten die Güterlokführer ihren Stromverbrauch um 72 Gigawattstunden und den Dieselverbrauch um 4,6 Millionen Liter reduzieren. Auch die Umwelt profitierte: Rechnet man die Einsparungen im Personen- und Güterverkehr zusammen, so wurde durch die energiesparende Fahrweise die Atmosphäre insgesamt um mehr als 250.000 Tonnen CO2 entlastet.
Energiesparendes Fahren hilft der Bahn, ihre Klimaschutzziele zu erreichen und steigende Energiekosten zu reduzieren. Beim Klimaschutz ist die Bahn im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern heute mit umgerechnet durchschnittlichen 2,9 Litern Benzinverbrauch pro 100 km und Person im Fernverkehr führend. Mit Hilfe der Lokführer soll dieser Umweltvorteil der Bahn auch in den nächsten Jahren weiter gesichert werden.