Die Deutsche Bahn hat gestern die Wanderausstellung „Sonderzüge in den Tod – Die Deportationen mit der Deutschen Reichsbahn“ in München eröffnet. Die Ausstellung wurde von den Historikern der DB in Kooperation mit dem Deutschen Technikmuseum Berlin und dem Berliner Centrum Judaicum erstellt.
Serge und Beate Klarsfeld, Fils et Filles des Déportés Juifs de France, haben für die Ausstellung Bilder und Biografien der aus Frankreich deportierten jüdischen Kinder recherchiert und zusammengestellt.
Eine Medienstation mit Zeitzeugeninterviews und 40 Ausstellungstafeln erinnern an das Leid der Menschen, die dem nationalsozialistischen Rassenwahn nicht entkommen konnten und unter grausamen Bedingungen zu den Vernichtungsstätten des NS-Regimes deportiert wurden. Dokumente, Grafiken und Fotos belegen und erläutern die Rolle der Reichsbahn bei der Planung und Durchführung der Transporte in den Tod. Eine regionale Ergänzungstafel geht auf die Deportationen aus München ein.
Die Ausstellung, die am 23. Januar 2008 in Berlin eröffnet wurde, ist als Wanderausstellung konzipiert. München ist die neunte Station. Hier ist sie vom 29. Oktober bis zum 10. November 2008 im Hauptbahnhof München / Empfangsgebäude Starnberger Flügelbahnhof zu sehen. Der Eintritt ist frei. Öffentliche Führungen finden am 4. und 6. November jeweils um 14.00, 16.00 und 18.00 Uhr statt.
Die Ausstellung ist ein Bestandteil des dauerhaften Engagements der DB AG, um an die Geschichte der deutschen Bahnen zu erinnern. Im DB Museum in Nürnberg wird seit vielen Jahren eine Dauerausstellung gezeigt, die sich mit der Rolle der Deutschen Reichsbahn in der NS-Zeit auseinandersetzt. 150.000 Menschen besuchen pro Jahr diese Ausstellung. Der Besuch gehört auch zum festen Bestandteil einer Ausbildung im DB-Konzern.
Mehr Informationen zur Geschichte der Eisenbahn in Deutschland sind im Internet unter www.db.de/geschichte zu finden.