Einige milde Tage genügen und schon wird es unter den sonnenwarmen Erdwällen rund um Neuburg-Schrobenhausen quicklebendig
Diessen am Ammersee – Spargel-Fans können es gar nicht abwarten, und das müssen sie auch nicht. Schließlich lockt bereits im März etwas weiter östlich das weltgrößte Hopfenanbaugebiet mit Wurzelgemüse der besonders schmackhaften Art. Hopfenspargel ist eine köstliche „Fälschung“ und eine gesunde Delikatesse.
Zentrum des oberbayerischen Spargelanbaus ist die Region Neuburg-Schrobenhausen. An die 600 Spargelbauern nutzen die sandigen Böden im Gebiet zwischen Schrobenhausen bis nach Pfaffenhofen. In der Spargelzeit können Besucher hier in den Restaurants kosten, warum der echte Spargel zum beliebtesten Gemüse zählt und ihm jedes Jahr aufs Neue eine treue Gourmetgemeinde die Stange hält. Im Europäischen Spargelmuseum erfahren Besucher alles über Geschichte, Anbau, Ernte und Verarbeitung des edlen Gemüses. Geschirre aus Fayence, Porzellan und Silber dokumentieren die mit dem Spargel verbundene Esskultur
Ein Fest für Spargelfreunde ist am 15. Mai der Spargelmarkt in Schrobenhausen. Von 10 bis 16 Uhr stellen sich dort auf dem Lenbachplatz Spargelbauern, die frisch gekürte Spargelkönigin und natürlich jede Menge der gesunden Vital-Stangen dem Publikum vor. Spargel ist richtig gesund: 100 Gramm enthalten lediglich 14 Kalorien, dafür jede Menge Vitamin C, Kalium und Folsäure. Und was passt besser zum Spargel als ein guter Wein? Bei der Wein-Veranstaltung „Vinum“ am 15. Mai im Pflegschloss zu Schrobenhausen darf man sich das perfekte Duo auf der Zunge zergehen lassen.
Köstliche Fälschung: Hopfenspargel in der Hallertau
Als Hopfenspargel werden die jungen, herzhaften Wurzeltriebe des Hopfens bezeichnet. Bevor der richtige Spargel rund um Neuburg-Schrobenhausen Saison hat, kommt in der Hallertau dieser aromatische „Betrug“ auf den Tisch. Aufwändig werden die Sprossen aus der Erde gelesen und delikat zubereitet. Das zarte Wurzelgemüse schmeckt vorzüglich als feine Vorspeise, ausgefallenes Hauptgericht, Beilage oder auch ganz natürlich zubereitet. Suppen und Marinaden, raffinierte Salate und sogar Hopfen-Eis lassen sich daraus zaubern. Je nach Witterung sprießen die feinen Triebe in den Monaten März und April für drei bis vier Wochen aus dem Boden. Kennenlernen und genießen lassen sich dann die Wurzelsprossen im Rahmen der Hopfenspargelwochen bei der regionalen Gastronomie. Triebgesteuert können sich auch Hobbyköche frisch beim Direktvermarkter eindecken.
Foto: Carstino Delmonte/ Touristikpresse.net