Vor 22.100 Zuschauern auf dem Sachsenring sicherte sich der Russe Vladimir Ivanov am Sonntag (22.6.) den Sieg in der Klasse IDM Supersport. Bei sommerlichen Temperaturen um die 30 Grad Celsius ging der Yamaha-Pilot vom Vector-Racing-Team aus einem Sechskampf um den Sieg als Gewinner hervor.
Bereits im Training hatte sich Ivanov für den Sieg empfohlen, indem er die Pole-Position herausfuhr. Er distanzierte den Meisterschaftsführenden und Top-Favoriten Arne Tode (Triumph) um 0,230 Sekunden. Tode hatte am Sachsenring sein Heimspiel, denn er wohnt in Glauchau – nur wenige Kilometer vom Ring entfernt. Auch Rico Penzkofer (Trainings-Dritter, Yamaha) und Sascha Hommel (5., Honda) hatten es nicht weit bis zum heimischen „Bett“. Lediglich der amtierende Meister Sebastien Diss (Kawasaki) aus Frankreich durchbrach als Vierter die „Phalanx“ der einheimischen Verfolger Ivanovs.
Bei der Veranstaltung auf dem Sachsenring mussten die Piloten der IDM Supersport nur ein Rennen fahren. Und das stand unter guten Vorraussetzungen. „Das Wetter ist sehr, sehr heiß“, schwitzte Ivanov nach dem siebenten von insgesamt 14 Saisonläufen. „Ich war am Ende schon sehr zerstört und mit den Kräften am Ende. Der Sachsenring ist wirklich sehr anspruchsvoll und kräfteraubend durch seine vielen Kurven und Richtungswechsel.“
Den besten Start erwischte der Franzose Diss und bog als erster in die Startkurve ein. Damit hatte er Glück und entging dem Massensturz im Mittelfeld. Gleich acht Piloten mussten zu Boden, unzählige mehr nahmen den Notausgang durchs Kiesbett. Die Streckenposten handelten zügig bei der Streckenbereinigung, so dass das Rennen nicht abgebrochen werden musste. Unter den Gestürzten war auch Philipp Hafeneger. Der Triumph-Pilot aus Solingen feierte am Sonntag seinen 25. Geburtstag, leider musste er das Rennen schon vorzeitig beenden.
An der Spitze entwickelte sich derweil ein Sechskampf um den Sieg. Mit von der Partie waren Arne Tode (Triumph), Sebastien Diss (Kawasaki), Rico Penzkofer, Damian Cudlin und Vladimir Ivanov (alle Yamaha), sowie der Tscheche Patrik Vostarek (Honda). Bis kurz vor Schluss betrug der Abstand vom ersten bis zum sechsten Platz gerade einmal 1,2 Sekunden. Teilweise fuhr man auch zu sechst nebeneinander in die Kurven des Sachsenrings. Dabei waren alle Zweikämpfe aber fair.
Ivanov konnte sich erst in den letzten zwei Runden um 0,5 Sekunden von Arne Tode absetzen und behielt die Führung bis ins Ziel. Rico Penzkofer wurde Dritter. Auch er klebte beim Finish direkt am Hinterrad seines Vordermanns Arne Tode. Diss, Cudlin und Vostarek belegten die Ränge vier bis sechs, noch vor dem erst 19-jährigen Kevin Wahr und Lokalmatador Rigo Richter. Richter wohnt direkt am Sachsenring und fuhr am Wochenende jeden Tag mit dem Fahrrad nach Hause.
Mit seinem Sieg konnte Vladimir Ivanov in der Meisterschaft einen gewaltigen Sprung nach vorn machen. Als Fünfter angereist, trat er die Heimreise als Zweiter an. Mit 101 Punkten hat er nunmehr „nur“ noch 39 Punkte Rückstand auf Tode, der mit 140 Zählern souverän an der Spitze liegt. Dritter ist Cudlin (96) vor Diss (93), Herbert Kaufmann (Suzuki, 86) und Rico Penzkofer.
Ergebnisse IDM Supersport:
7. Lauf: 1. Vladimir Ivanov (RUS/Yamaha) 29:35,526 Min., 2. Arne Tode (Glauchau/Triumph) 0,215 Sek. zur., 3. Rico Penzkofer (Böhlen/Yamaha) 0,673 Sek. zur., 4. Sebastien Diss (FRA/Kawasaki) 2,017 Sek. zur., 5. Damian Cudlin (AUS/Yamaha) 2,165 Sek. zur., 6. Patrik Vostarek (CZE/Honda) 4,388 Sek. zur.
IDM-Stand nach 7 von 14 Läufen: 1. Tode 140 Punkte, 2. Ivanov 101, 3. Cudlin 96, 4. Diss 93, 5. Herbert Kaufmann (Ismaning/Suzuki) 86, 6. Penzkofer 70